Fiese Trolle schimpfen im Internet
In diesem Fall sind nicht die Zauberwesen aus der Mythologie gemeint. Im Netz nennt man so Menschen, die andere übel beschimpfen.
Düsseldorf. Wo ein Troll ist, da ist der Ärger nicht weit. Das war schon in der nordischen Mythologie so, und das ist auch im Internet nicht anders. Die Rede ist jedoch nicht von kleinen Zauberwesen, die in Fantasiegeschichten ihr Unwesen treiben. Der Schaden, den Internet-Trolle anrichten, kann durchaus real sein. Im Netzjargon werden damit Menschen bezeichnet, die gegenüber Fremden in Foren scheinbar ohne Motivation beleidigend werden oder absichtlich provozieren.
Einen Troll im digitalen Dschungel aufzustöbern, ist nicht schwer. Hat eine Internetseite eine Kommentarfunktion, ist der gemeine Troll dort für gewöhnlich anzutreffen. Es gibt Themen, die locken aggressive Exemplare an wie ein Fass Honig einen Bären. Beispiele: Migrationspolitik, Fußball oder Teenie-Idole.
Jeder Nutzer, der beispielsweise beim Videoportal „Youtube“ den Namen des kanadischen Popsängers Justin Bieber eingibt, stößt schnell auf unzählige Kommentare, die sich unter der Gürtellinie bewegen. „Android83“ schreibt: „Ich möchte den abknallen.“ Und „DaFlamer“ holt zum Rundumschlag aus: „Ihr seid doch alles Dummköpfe.“ Allerdings ist „Dummköpfe“ nicht die Original-Vokabel. Was unter Justin-Bieber-Videos zu lesen ist, lässt sich in keiner Tageszeitung abdrucken.