Wer gut über den Ex spricht, ist über ihn hinweg

Bonn (dpa/tmn) - Die Einstellung zum Ex-Partner beeinflusst die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Das haben Psychologen der Universität Bonn herausgefunden.

Sie befragten knapp 150 Teilnehmer, bei denen die Trennung zwischen einer Woche und maximal 24 Monaten zurücklag. Die Probanden bekamen am Computer verschiedene Begriffe gezeigt, darunter auch den Vornamen des oder der Ex. Im Anschluss sollten sie ein neutrales chinesisches Schriftzeichen danach beurteilen, ob sie es „angenehm“ oder „unangenehm“ finden. Das Zeichen wurde umso angenehmer bewertet, je positiver die Assoziation mit dem Namen des Ex-Partners war.

Die Zuordnung erfolgt dabei unbewusst. Nach Ansicht der Forscher deutet diese Übertragung der Gefühle darauf hin, dass man noch am Ex-Partner hängt. Gleichzeitig gaben diese Probanden aber eine geringere Lebenszufriedenheit an.

Wurden die Teilnehmer hingegen ausdrücklich nach den Charaktereigenschaften des Ex gefragt - etwa „Mein Ex-Partner ist egoistisch“ - zeigte sich ein genau entgegen gesetzter Effekt: Wer bewusst positiv über den Expartner sprechen kann, ist tendenziell zufriedener. Gut über den oder die Ex zu reden, sei ein Zeichen von Souveränität, so die Psychologen. Und die besitze man erst, wenn man mit der zerbrochenen Beziehung abgeschlossen hat.

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