Antriebslosigkeit : Wenn das Kind depressiv ist: So können Eltern helfen
Berlin (dpa/tmn) - Es begann vor drei Jahren: Zunächst war Laura häufiger traurig als sonst. Mit der Zeit wuchsen die Schwermütigkeit und Antriebslosigkeit immer mehr und wurden zum stetigen Begleiter.
„Ich wollte lange Zeit keine professionelle Unterstützung annehmen, doch irgendwann bin ich an den Punkt gekommen, wo ich gemerkt habe, dass es nicht mehr ohne geht“, sagt die mittlerweile 15-Jährige. Mittlerweile wird Laura gegen Depressionen behandelt.
Depressionen gehören nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Bei Kindern im Vorschulalter und der Grundschule liegt die Häufigkeit bei unter 2 Prozent. Im Alter zwischen 12 und 17 Jahren sind schon 3 bis 10 Prozent aller Jugendlichen betroffen. Doch wie können Eltern erkennen, ob ihr Kind lediglich an einer Gemütsverstimmung leidet, die vorübergeht, oder ob es depressiv ist?
„Bei Kindern zeigt sich eine Depression daran, dass sie sich zurückziehen, keine Lust mehr haben, Freunde zu treffen, in der Schule schlechter werden, das Gefühl haben, wertlos zu sein und nichts mehr zustande zu bringen“, erklärt Prof. Gerd Schulte-Körne. Er ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität München.