Berater statt Schiri Was Eltern bei Geschwisterstreit tun können

Berlin (dpa/tmn) - „Hast du schon wieder deinen Bruder gehauen?“, „Du wechselst dich jetzt mal mit deiner Schwester ab“: Eltern ergreifen bei Geschwisterstreit oft unwillkürlich Partei. Gewinnen können sie mit dieser Methode nur selten.

Berater statt Schiri: Was Eltern bei Geschwisterstreit tun können
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Oft waren sie beim Auslöser des Konflikts nicht dabei, ziehen deshalb falsche Schlüsse und verstärken den Groll der Streithähne aufeinander nur noch weiter. Besser ist es, sich gar nicht in den Streit hineinziehen zu lassen und zu versuchen, so neutral wie möglich zu bleiben, rät der Deutsche Kinderschutzbund.

Dann ist es gut, den Kindern Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten: Eltern können sie dazu ermuntern - natürlich je nach Alter - selbst eine Lösung zu finden. Dabei übernehmen Mutter oder Vater nicht die Rolle eines Schiedsrichters, sondern eher die eines Beraters. Dazu kann man die Kinder nacheinander schildern lassen, was ihrer Meinung nach passiert ist und was man nun tun könnte. Gemeinsam können dann alle überlegen, welche Ideen sich umsetzen lassen.

Eingreifen sollten Eltern nur in Fällen, in denen die Kinder drauf und dran sind, sich gegenseitig zu verletzen, die Einrichtung auseinanderzunehmen oder der Lärmpegel nicht mehr auszuhalten ist. Dann ist es gut, die Kontrahenten für eine Weile räumlich zu trennen, bis sich die Stimmung wieder abgekühlt hat.

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