Tipps gegen Weihnachtsstress: Festtage früh planen

Münster (dpa/tmn) - Für viele Menschen ist Weihnachten der reinste Psychostress. Während manche Singles über die Feiertage traurig und einsam sind, zanken sich etliche Familien beim Gänsebraten. Experten führen die Probleme auf überhöhte Erwartungen zurück.

Die Feiertage sollten Freude machen, aufregend sein und gleichzeitig entspannen, sagte der Diplom-Psychologe Steffen Fliegel von der Gesellschaft für Klinische Psychologie und Beratung in Münster. „Wenn so viel erfüllt werden muss, dann ist das ein großer Auslöser für Stress.“

Besonders alleinstehenden Menschen mache die Weihnachtszeit zu schaffen. „Uns werden allerorts Erwartungen vermittelt, die viel mit Familie und Gemeinsamkeit zu tun haben.“ An Heiligabend fühlten sich die Alleingebliebenen dann einsam. „Ich empfehle, bewusst mit sich selbst zu feiern“, sagte Fliegel. So könnten Singles den Tisch festlich decken und sich beschenken.

Familien rät der Psychologe, die Festzeit früh zu planen. Denn zum Streit komme es oft, weil jeder etwas anderes wolle. „Es gibt verschiedene Vorstellungen über die Geschenke, das Essen, die Verwandtenbesuche oder den Christbaumschmuck“, erklärt Fliegel. Weihnachten biete unglaublich viele Anlässe, sich über den anderen aufzuregen. Um die Zankerei im nächsten Jahr zu verhindern, helfe es, nach Weihnachten aufzuschreiben, was gut lief - und was nicht. „Viele Probleme treten alle Jahre wieder auf.“

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