Schon jeder dritte ABC-Schütze fühlt sich gestresst

Der Kinderschutzbund hat 5000 Grundschüler befragt: Der Erfolgsdruck steigt, aber auch das Gesundheitsbewusstsein.

Berlin. Ein Drittel der Zweit- und Drittklässler kennt Stress in der Grundschule. Das geht aus einer Umfrage unter knapp 5000 Kindern zwischen sieben und neun Jahren hervor, die der Deutsche Kinderschutzbund am Mittwoch vorstellte.

Danach ist die Schule für die Kinder der meistgenannte Stressfaktor, noch vor „Ärger und Streit“ und Auslösern in der Familie. Bereits ein Viertel der Zweit- und Drittklässler fühlt sich oft oder sogar sehr oft gestresst.

„Bemerkenswert ist, dass Kinder in der dritten Klasse doppelt so häufig den Erfolgsdruck als Stress empfinden wie noch die Zweitklässler“, sagte Friedhelm Güthoff von Kinderschutzbund. Dies seien bereits die „Vorwehen“ der bevorstehenden Wahl der weiterführenden Schule, kritisierte er.

Gleichzeitig zeigte die Studie jedoch auch, dass die Sieben- bis Neunjährigen vielen Vorurteilen zum Trotz ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein haben, viele Entspannungsmöglichkeiten kennen — und dass insgesamt fast neun von zehn Kindern angeben, „in der Regel glücklich“ zu sein.

Fast allen Kindern ist es wichtig, gesund zu sein, rund 90 Prozent finden es ziemlich oder sehr wichtig, gesund zu essen. Vier von fünf Kindern geben an, oft oder sehr oft Obst und Gemüse zu essen — mehr als dies über Süßigkeiten sagen (28 Prozent). Bei Getränken liegen Wasser und ungesüßter Tee (62 Prozent) vor Limonade (22 Prozent). dpa

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