Reagieren bei Trotzanfällen: Auf das Kind einreden hilft nicht

Berlin (dpa) - Bekommt ein Kind einen Trotzanfall, sollten Eltern nicht einfach versuchen, auf es einzureden. „Das hilft in dem Moment meistens nicht“, sagt Maria Große Perdekamp. Sie ist Leiterin der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Reagieren bei Trotzanfällen: Auf das Kind einreden hilft nicht
Foto: dpa

Wenn das Kind bei Körperkontakt nicht noch mehr schreit, sollten Mütter und Väter versuchen, es auf den Arm zu nehmen. Erst wenn der Nachwuchs sich beruhigt hat, macht es Sinn eine Lösung für das ursächliche Problem zu suchen.

Kleine Kinder bekommen nicht aus Boshaftigkeit Trotzanfälle - diese sind auch ein Zeichen, dass sie einen eigenen Willen entwickeln. Dabei diplomatisch zu bleiben, müssen Kleinkinder erst noch lernen. „Mit zwei, drei Jahren können sie sich noch nicht andere hineinversetzen“, sagt Große Perdekamp. Für die Eltern heißt das: Tief durchatmen und so gut es geht ruhig bleiben.

Eltern sollten trotziges Kind nicht aussperren

Aussperren aus dem Zimmer sollten Eltern das Kindes nie - etwa vor die Haustür, in den Keller oder ins Badezimmer. Das erniedrige Kinder unnötig und schüre Ängste, heißt es in der Zeitschrift „Kinder!“ (Ausgabe Februar 2016). Stattdessen kann mitunter ein sogenannter Wutwinkel in der Wohnung helfen. Das könne beispielsweise eine Ecke mit Kissen sein, in der sich das Kind beruhigen soll. Die Eltern sollten den Nachwuchs dabei aber im Blick haben.

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