Mobbingopfer verinnerlichen negatives Denken

Berlin (dpa/tmn) - Mobbing kann bei Kindern ernste psychische Störungen auslösen. Dazu gehören unter anderem Schulangst, negative Erwartungen für die Zukunft bis hin zu Selbstmordgedanken.

Werden Kinder wiederholt ausgegrenzt und beleidigt, verinnerlichten die Opfer, was über sie gesagt werde. „Diese Art negativer Gedanken begünstigt die Entstehung von Angsterkrankungen und Depression“, erklärt Prof. Gerd Schulte-Körne von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) in Berlin.

Kinder, die gemobbt werden, sind oft ängstlicher und unsicherer in ihrem Verhalten. Wollen sie morgens nicht mehr in die Schule gehen oder klagen über Bauchschmerzen, können dies Anzeichen dafür sein, dass sie tyrannisiert werden. Haben Eltern einen Mobbing-Verdacht, sollten sie ihr Kind ansprechen und es ermutigen, über seine Situation zu sprechen. Wichtig sei, dass sich das Kind von seinen Eltern emotional unterstützt fühle. Denn eine positive Rückmeldung über seine Stärken festigt laut Schulte-Körne das Selbstvertrauen des Kindes. Und das sei eine wichtiger Baustein, um sich gegenüber Gleichaltrigen durchsetzen zu können.

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