Ratgeber Fünf Tipps für nachhaltigeren Konsum, die jeder umsetzen kann

Nicht nur die junge Generation, die mit „Fridays for Future“ seit 2018 für mehr Umweltschutz auf die Straße geht, legt zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. Das Thema ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Fünf Tipps für nachhaltigeren Konsum, die jeder umsetzen kann
Foto: Shutterstock/faithie.

Viele Menschen fühlen sich jedoch regelrecht hilflos – sie gehen davon aus, allein nichts ausrichten zu können. Dennoch ist mit dem Hinterfragen der eigenen Konsumgewohnheiten ein erster Schritt in Richtung eines wachsenden Umweltbewusstseins getan. Und nachhaltiger Konsum muss weder teuer noch kompliziert sein. Wir haben fünf konkrete Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie sofort ausprobieren können.

Kaufen Sie Kleidung Second Hand

Gebrauchte Kleidung zu kaufen, ist schon lange kein Trend mehr, dem nur Menschen mit wenig Geld folgen. Der Second Hand Report von momox fashion legt nahe, dass ein großer Anteil der Befragten bereits Second Hand Artikel gekauft hat. Und das ist nicht weiter verwunderlich – heutzutage ist es nämlich einfacher denn je. Neben dem Stöbern in örtlichen Geschäften können Sie Kleidungsstücke auch aus einem Online-Katalog auswählen und bequem liefern lassen. Wenn etwas nicht passt oder gefällt, können Sie es einfach wieder zurückschicken. Und nicht nur aus dem Umweltaspekt lohnt es sich, Sachen gebraucht zu kaufen: Auch finanziell können Sie auf Dauer eine beträchtliche Summe sparen.

Haben Sie immer eigene Verpackungen dabei

Vermehrt erreichen uns dramatische Beschreibungen von Plastik, welches die Weltmeere verschmutzt und zum Tod vieler Tiere führt. Drei Viertel des Mülls im Ozean besteht aus Plastik. Kein Wunder: So praktisch der Stoff als Verpackungsmaterial auch sein mag – es dauert viele hundert Jahre, bis er sich biologisch zersetzt hat. Viele Verbraucher versuchen daher, in ihrem Alltag zunehmend auf Plastik zu verzichten. Das ist nicht immer einfach, vor allem da beim Lebensmittelkauf sämtliche Artikel auf diese Weise verpackt sind. Eine gute Lösung ist es zumindest, immer einen eigenen Einkaufsbeutel dabei zu haben. Für Obst und Gemüse gibt es außerdem wiederverwertbare Stoffnetze, in denen die Artikel sicher verstaut werden. Natürlich muss man auch daran denken, die eigenen Verpackungsartikel stets dabei zu haben. Doch mit der Zeit wird es zu einer Gewohnheit, die ganz automatisch Teil des Alltages ist.

Planen Sie Urlaube ohne Fliegen

In Zeiten von „Flugscham“ versuchen immer mehr Menschen, zugunsten des Klimas auf unnötige Flugreisen zu verzichten. Aus beruflichen Gründen kommt man manchmal einfach nicht drumherum, quer durch die Welt zu jetten. Privat hingegen ist es gar nicht so schwer. Tatsächlich gibt es viele alternative Reisemöglichkeiten ohne Flugzeug: Wandern, Bahnfahren oder die Reise auf Containerschiffen zum Beispiel. Natürlich handelt es sich dabei um eine andere Art des Reisens, die vermutlich langsamer, gemächlicher und achtsamer ist. Tatsächlich berichten viele Reisende jedoch dadurch einen echten Entschleunigungseffekt. Probieren Sie es aus!

Essen Sie öfter fleischlos

Die Produktion von Tausenden Tonnen Fleisch, die in den westlichen Industrieländern anfällt, verbraucht im Gegensatz zu pflanzlichen Nahrungsmitteln ein Vielfaches an Wasser. Davon abgesehen spricht auch aus ethischer Sicht so einiges für eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise. Natürlich ist es nicht ohne, von Jetzt auf Gleich vegan zu leben. Es gibt Menschen, denen steht aus verschiedensten Gründen – beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten – diese Option nicht offen. Öfter mal auf Fleisch zu verzichten, ist aber auch im stressigen Alltag gar nicht so schwer. Wenn Sie täglich tierische Lebensmittel zu sich nehmen, dann probieren Sie doch einmal aus, an einem Tag in der Woche rein pflanzlich zu essen. Oder Sie versuchen, ein Produkt, das normalerweise Fleisch enthält, durch ein vegetarisches Alternativprodukt zu ersetzen. So sind beispielsweise Produkte aus Linsen und Hülsenfrüchten eine nahrhafte und leckere pflanzliche Proteinquelle. Vegane Butter lässt sich ganz einfach selbst zubereiten. Auch an pflanzlichen Alternativen zu Milch finden Sie mittlerweile in jedem Supermarkt eine große Auswahl, durch die Sie sich einfach durchprobieren können.

Lassen Sie das Auto einmal stehen

Heutzutage hat fast jeder Haushalt ein Auto, manchmal sogar zwei oder drei. Wer regelmäßig längere Strecken zurücklegt, für den kann es sich auch lohnen. Dennoch haben viele Menschen die Gewohnheit, auch für kurze Wege den Wagen zu nehmen. Das belastet nicht nur unnötig die Umwelt, es beraubt sie auch wertvoller Möglichkeiten, sich im Alltag ein wenig mehr zu bewegen. Auch bei diesem Aspekt geht es nicht darum, sofort das Auto zu verkaufen und sämtliche Strecken nur noch per Fahrrad zu fahren. Doch es macht definitiv Sinn, einmal mehr darüber nachzudenken, ob man nicht auch ohne Auto zu manchen Zielen kommt. Besonders Strecken unter einem Kilometer kann man problemlos zu Fuß, Strecken unter fünf Kilometern auch im Alltag mit dem Rad zurücklegen.

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