Dem Partner die eigenen Freunde nicht aufzwingen

Essen (dpa/tmn) - Selbst wenn man sich in einer Beziehung bestens versteht: Das ist noch lange keine Garantie dafür, dass der Partner auch die eigenen Freunde mag. Für viele ist das ein echtes Problem.

Wie geht man damit um, ohne die Beziehung aufs Spiel zu setzen?

Mit der Clique des Partners befreundet zu sein, ist keine Pflicht. Wer viel Wert darauf legt, dass der Partner zu Treffen der eigenen Clique mitkommt, sollte das deshalb nur als Bitte formulieren, rät der Paartherapeut Rüdiger Wacker aus Essen. Es könne auch helfen, dem anderen zu erklären, welche Bedürfnisse hinter dem Wunsch stecken, etwa „Ich möchte, dass du dich mit meinen Freunden verstehst“. Die stumpfe Behauptung „So macht man das aber“ verhärte dagegen nur die Fronten.

Sträube sich der Partner weiterhin, die Freunde des anderen besser kennenzulernen, könnten beide zunächst ein Treffen mit nur einer Person aus der Clique ausmachen, die besonders wichtig ist. „Man muss ja nicht sofort das Komplettprogramm fahren“, sagt Wacker. Eine weitere Möglichkeit sei eine Art Deal. Etwa so: „Wenn du zwei Stunden mit zur Party kommst, mache ich dir morgen die Lasagne, die du so gern magst.“ Allerdings sollten beide darauf achten, nicht ins Bilanzieren zu verfallen.

Von heimlichen Überraschungstreffen rät der Experte dagegen entschieden ab. Auf keinen Fall dürfe man den Partner auf ein Fest mitnehmen, ohne ihn einzuweihen, dass auch die Clique dort sein wird. Ein scheinheiliges „Ach guck, wer ist denn da?“ entschärfe das unerwartete Aufeinandertreffen nicht. Vielmehr grenze das an Illoyalität und sei ein Spiel mit dem Feuer, warnt Wacker.

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