Gleichgewicht und Co. : Angst vor Stürzen kann in Teufelskreis münden
Nürnberg (dpa/tmn) - Mit steigendem Alter nimmt auch die Angst zu, hinzufallen. Klar: Lassen sich die Füße nicht mehr ganz so einfach anheben, zwickt es im Rücken oder lässt der Gleichgewichtssinn langsam nach, ist die Gefahr zu stürzen höher.
Wer aber aus Angst irgendwann gar nicht mehr aus dem Haus geht, tut sich keinen Gefallen, sagt die Sportwissenschaftlerin Ellen Freiberger vom Institut für Biomedizin des Alterns in Nürnberg. „Da entsteht ein Teufelskreis: Ich fürchte zu stürzen, weil ich nicht mehr so fit bin. Und werde immer schwächer, weil ich mich kaum mehr bewege.“
Freiberger rät deshalb, der Angst entgegenzutreten. Dafür macht man sich am besten erstmal klar: Wann habe ich Angst? Und wovor genau? Ein Beispiel könnte sein, dass sich jemand fürchtet, die steile Treppe nicht mehr herunterzukommen, zum Beispiel auf halbem Weg zu stolpern und dann herunterzufallen.
Schritt zwei ist, einen positiven Gedanken dagegenzusetzen. „Fragen Sie sich: Was kann ich tun, damit genau das nicht passiert?“ Um bei dem Treppenbeispiel zu bleiben: Der Betroffene könnte sich sagen: „Ich halte mich am Handlauf fest und passe ganz genau auf. Dann schaffe ich das auch.“