Zweijährige Ausbildungen nehmen zu

Berlin (dpa/tmn) - Ausbildungen, die nur zwei Jahre dauern, kommen immer mehr in Mode. Das hat eine Erhebung des Industrie- und Handelskammertages ergeben. Sie richten sich vor allem an schwächere Schüler.

Zweijährige Ausbildungen liegen im Trend. So haben im Jahr 2011 die Unternehmen mit 26 000 Lehrlingen neu einen Vertrag über eine zweijährige Ausbildung abgeschlossen, wie aus einer Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hervorgeht. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist das ein Plus von 12 Prozent.

„Die zweijährigen Ausbildungen richten sich vor allem an Hauptschüler“, erklärt Michael Assenmacher, Ausbildungsexperte beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Sie seien von den Anforderungen niedriger als die Ausbildungen, die drei Jahre dauern, und wurden in den letzten Jahren in immer mehr Berufen eingeführt. „Die Firmen machen die Anforderungen niedriger, damit auch schwache Schüler eine Chance haben“, erklärt Assenmacher. Beispiele für eine zweijährige Ausbildung sind etwa der Maschinenführer oder der Industrieelektriker.

Gemessen an der Gesamtzahl der Ausbildungen, liege der Anteil der zweijährigen Lehren derzeit bei rund 10 Prozent, so Assenmacher. Im Vergleich zu 1999 hat sich die Zahl damit fast verdoppelt. Damals lag der Anteil nur bei rund 5 Prozent.

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