Zu viel Nachdenken schwächt die Leistung

Weinheim (dpa/tmn) - Der wichtige Vortrag wurde hundertmal geübt - doch als es darauf ankommt, ist der Kopf auf einmal leer. Vor allem in stressigen Situationen tendieren Menschen dazu, ihre Handlungen bewusst zu überwachen.

Genau das führt laut einer Psychologin zu Fehlern.

Um seine Leistung auch unter Druck abrufen zu können, sollte man lieber sofort loslegen, erklärt die amerikanische Psychologin Sian Beilock von der Universität in Chicago. Sich vor Beginn eines Vortrags beispielsweise zu viel Zeit zu inneren Einstimmung zu nehmen, sollte man vermeiden, erläutert Beilock in der Zeitschrift „Psychologie heute“.

Am besten lenken sich Gestresste mit Singen, Pfeifen oder Rückwärtszählen ab. Auf diese Weise wird der präfrontale Kortex beschäftigt. Dieses Areal ist gewissermaßen die Kommandozentrale im Gehirn, die sich in Abläufe einmischt. Vor einer entscheidenden Prüfung kann es auch hilfreich sein, Reaktionen des eigenen Körpers anders zu bewerten. Feuchte Hände und Herzrasen werden besser nicht als Zeichen von Angst interpretiert, sondern als Hinweis darauf, dass sich der Körper für Höchstleistungen bereitmacht.

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