Weiterbildung möglich : Wie werde ich Kauffrau/mann im Gesundheitswesen?
Hamburg (dpa/tmn) - Ein sozialer Beruf sollte es sein. So viel wusste Lina-Sophie Raabe bereits, als sie nach dem Abitur zur Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit ging. „Aber den kaufmännischen Bereich fand ich auch interessant, man kann so viel damit machen“, sagt die 20-Jährige.
Schließlich entschied sie sich für beides: als Kauffrau im Gesundheitswesen. Rechnungen und Personalstatistiken verfassen, Patienten beraten und Dienstleistungen dokumentieren - das ist nur ein Teil der vielen verschiedenen Aufgaben, die Raabe als Auszubildende bei der Techniker Krankenkasse absolviert. Überall dort, wo wirtschaftliche und gesundheitsspezifische Bereiche aufeinandertreffen, arbeiten Kaufleute im Gesundheitswesen. „Ich finde die Vielseitigkeit toll und den Kontakt zu Menschen, sowohl im Team als auch mit den Kunden“, sagt Raabe.
Drei Jahre dauert die duale Ausbildung. Ausbildungsbetriebe können neben Krankenkassen auch Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Arztpraxen, Wohlfahrtsverbände oder Rehabilitations-Zentren sein. „Ich finde gerade jetzt merkt man, dass Gesundheit ein ganz wichtiger Aspekt in der Gesellschaft ist, beispielsweise an all den Trendsportarten“, sagt Lina-Sophie Raabe. „Ich finde den Bereich auch interessant, weil er immer wächst und Zukunft hat.“
Die Zahlen geben ihr Recht: Laut Bundesagentur für Arbeit gab es 2017 rund 4600 Auszubildende im kaufmännischen Gesundheitswesen, 1000 mehr als im Jahr 2013. Auch die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind rosig: Aktuell werden deutschlandweit 3200 Kaufleute im Gesundheitswesen gesucht, erklärt Paul Ebsen, Pressesprecher der Bundesagentur.