Umzug für Studium gut überlegen

Stuttgart (dpa/tmn) - Von Studierenden wird heute erwartet, mobil und flexibel zu sein. Für das Studium in eine andere Stadt zu ziehen, kann aber nach hinten losgehen: Denn für Erfolg im Studium muss auch das private Umfeld stimmen.

Es sei wichtig, dass sich Studenten an ihrem Hochschulort wohlfühlen, sagte die Studienberaterin Jeannette von Wolff auf der Bildungsmesse Didacta (23. bis 26. Februar) in Stuttgart. Wer einen Umzug für das Studium in Erwägung zieht, sollte sich die Studienorte deshalb vorher genau anschauen.

„Ich muss mich fragen: Komme ich hier an?“, empfahl die Beraterin der Uni Stuttgart. „Da darf man nicht sagen: Das ist zweitrangig.“ Es könne sich leicht rächen, wenn Schulabgänger zum Beispiel von Stuttgart nach Aachen ziehen, bloß weil die dortige Uni einen guten Ruf im Maschinenbau hat, erläuterte von Wolff. Denn wenn Studenten nicht heimisch werden, drohe die Gefahr, dass sie ihr Studium abbrechen, weil der Einstieg in eine neue Lebensphase nicht klappt.

Gerade in Bachelorstudiengängen mit ihren oft sehr dichten Studienplänen sei es wichtiger denn je geworden, dass Studenten einen Ausgleich vom Studienstress in der Freizeit finden, sagte von Wolff: „Studenten müssen eine Work-Life-Balance erreichen, und im Bachelor muss ich diese Balance sofort herstellen. Da darf die Freizeit nicht noch eine Frustquelle sein.“

Ob Studenten an einem fremden Ort glücklich werden oder nicht, hänge vor allem vom Einstieg in den neuen Studienalltag ab. „In den ersten vier Wochen entscheidet es sich“, sagte von Wolff. „Wenn man dann denkt 'Das ist alles ätzend hier, ich will nach Hause', muss man sich Hilfe suchen.“ Studierende sollten in solchen Fällen ihren Frust nicht herunterschlucken, sondern sich beraten lassen. Dann lässt sich im besten Fall herausfinden, was Studenten an dem fremden Ort stört und wie sie damit umgehen können.

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