Recruiting So gelingt das Recruiting in der IT-Branche

Einen neuen Mitarbeiter für ein Unternehmen zu finden ist in der IT-Branche gar nicht so einfach. Seit Jahren herrscht dort ein Fachkräftemangel, der auch so schnell nicht wieder verschwinden wird.

 Seit Jahren herrscht in der IT-Branche ein Fachkräftemangel, der auch so schnell nicht wieder verschwinden wird.

Seit Jahren herrscht in der IT-Branche ein Fachkräftemangel, der auch so schnell nicht wieder verschwinden wird.

Foto: Shutterstock/Andrey_Popov

Recruiter haben es nicht leicht, passende Kandidaten von Wechsel in anderes Unternehmen zu überzeugen. Die IT-Branche treibt den meisten Recruitern die Schweißperlen auf die Stirn. Wir zeigen Ihnen, wie es trotzdem gelingen kann.

Wie finde ich den passenden Kandidaten?

Bevor man einen passenden IT-Fachmann anschreibt und Zeit investiert, sollte man als Recruiter abschätzen, ob derjenige in die Position passen könnte, die in dem neuen Unternehmen für ihn vorgesehen ist. Auch ist es wichtig abzuchecken, ob er über die richtigen Kenntnisse verfügt. Zudem stellt sich die Frage, ob er überhaupt willens sein wird, den Arbeitsplatz zu wechseln.

Könnte ihn etwas Neues reizen oder ist er in seiner aktuellen Position offensichtlich sehr zufrieden? Ein Indiz für einen möglichen Wechselwillen kann sein, dass er schon seit einigen Jahren auf einer bestimmten Position ist und bereit sein könnte, sich weiterzuentwickeln. Der Recruiter kann aber auch gezielt nach IT-Fachleuten suchen, die von Kurzarbeit oder Kündigung betroffen sind.

Wo finde ich entsprechende IT-Fachkräfte?

Um entsprechende Kandidaten aus der IT-Branche zu finden, kann ein Recruiter auf speziellen Jobbörsen inserieren. Dort finden sich meist Angebote und Gesuche für bundesweite IT-Jobs. Unter diesen gibt es oft genügend Kandidaten, um für ein Unternehmen einen oder mehrere passende Bewerber zu finden. Dabei ist es auch hilfreich, Frauen besonders zu motivieren. Frauen sind meist unterdurchschnittlich oft in Männerberufen vertreten. Und wenn doch, dann bewerben sie sich häufig unter ihrem Qualifikationsniveau. Männer kennen dieses Problem meist nicht. Außerdem ist es hilfreich, wenn das Arbeitsmodell möglichst flexibel ist und an den Lebensalltag der Frau angepasst werden kann.

Auch gut ausgebildete Zuwanderer können ein wertvoller Gewinn für das Unternehmen sein. Oft haben sie auf dem Papier nicht die genau passenden Qualifikationen. Häufig liegt dies aber nur an unterschiedlichen Abschlüssen in ihrem Heimatland. Und selbst wenn ein bestimmter Bereich fehlt, kann dieser oft schnell nachgeschult werden.

Wie überzeugt man einen potenziellen Bewerber?

Um einen möglichen Kandidaten davon zu überzeugen, zu einem anderen Unternehmen zu wechseln, ist es wichtig, dass man auf ihn individuell eingeht. Ein 08/15-Anschreiben ist meist wenig hilfreich und wird schnell wieder gelöscht, teilweise sogar ohne überhaupt zu antworten. Wenn man dagegen auf ihn eingeht und zeigt, dass man sich mit ihm beschäftigt hat, ist die Chance, eine positive Antwort zu bekommen, wesentlich höher.

Ein wesentlicher Pluspunkt ist es, wenn der Recruiter selber Fachwissen hat und dies auch zeigt. Selbst wenn der Kandidat trotzdem nicht wechseln will, ist die Chance groß, dass er den Recruiter im Hinterkopf behält und ihn, wenn er doch mal eine neue Stelle sucht, selbstständig kontaktiert.

Fertiger Fachmann oder ausbilden?

Bevor man einen IT-Fachmann oder -frau abwirbt, sollte man aber auch über die Frage nachdenken, ob man stattdessen nicht auch einen Anfänger bei der Entwicklung unterstützen könnte, der dann aus Loyalität länger im Unternehmen bleibt. Aufgrund der demografischen Entwicklung kann dies manchmal die bessere Lösung sein.

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