Meister-BAföG: Mehr Geld für angehende Meister

Berlin (dpa) - Angehende Handwerksmeister und Fachkräfte sollen mehr Geld vom Staat bekommen. Mit großer Mehrheit beschloss der Bundestag deutliche Verbesserungen beim Meister-BAföG. So steigen unter anderem die Förderbeiträge für den Lebensunterhalt und die Lehrgangskosten.

Meister-BAföG: Mehr Geld für angehende Meister
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Auch Zuschläge für die Kinderbetreuung sowie der sogenannte Erfolgsbonus werden höher angesetzt. Wurden bei einer erfolgreichen Prüfung bisher 25 Prozent des Darlehens für Prüfungs- und Lehrgangsgebühren erlassen, sollen es künftig 40 Prozent sein. Zudem wird die Förderung für Studienabbrecher und Bachelor-Absolventen geöffnet.

Damit werde das erfolgreichste und wichtigste Förderinstrument in der beruflichen Bildung noch einmal gestärkt und verbessert, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU). Mit dem 1996 eingeführten Meister-BAföG unterstützt der Staat die berufliche Weiterbildung zur Fachkraft und zum Handwerksmeister. Die jetzt vom Bundestag beschlossene Novelle bedarf allerdings noch der Zustimmung des Bundesrats.

Im Bundestag votierten neben Union und SPD auch die Grünen für die Reform, die Linke enthielt sich der Stimme. Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Rosemarie Hein, erklärte, die finanziellen Verbesserungen seien überfällig, angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten aber nicht ausreichend. Zudem bemängelte sie die unterschiedliche Behandlung von geförderten Studenten und den Beziehern von Meister-BAföG.

Auch für Beate Walter-Rosenheimer von den Grünen ist die Novelle „nicht der ganz große Wurf“. Sie vermisst unter anderem Anreize für die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen und die vollständige Gleichbehandlung von akademischer und beruflicher Bildung. Wanka versicherte hingegen, mit der Reform werde das Meister-BAföG zu einem „echten Aufstiegs-BAföG“: familienfreundlich, attraktiv und fit für zukünftige Herausforderungen.

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