Homeoffice: Tipps für Heimarbeiter

Berlin (dpa/tmn) - Homeoffice klingt für manchen nach purer Entspannung. Dabei hat das Arbeiten von zu Hause einige Tücken: Homeoffice-Expertin Gudrun Sonnenberg gibt Tipps, wie sich Arbeitsplatz und Familie vereinbaren lassen und der Kontakt zu Kollegen bleibt.

Selbstdisziplin: Heimarbeiter brauchen viel Selbstdisziplin. „Wer sich vornimmt, jeden Tag um 9.00 Uhr anzufangen, sollte auch pünktlich am Schreibtisch sitzen und arbeiten“, empfiehlt Gudrun Sonnenberg. Denn für Berufstätige, die von zu Hause aus arbeiten, sei es wichtig, selbst gesetzte Regeln einzuhalten. Anders als bei Kollegen im Betrieb gebe es schließlich keinen Vorgesetzten, der sie kontrolliert.

Kontakt zu Kollegen: Heimarbeiter achten besser darauf, dass sie genug Kontakt zu Kollegen im Betrieb haben. „Für Menschen mit Heimbüro ist es sehr wichtig, dass sie sich vernetzen“, sagt Gudrun Sonnenberg aus Berlin, die einen Ratgeber zum Thema geschrieben hat. Sie empfiehlt daher Berufstätigen, die von zu Hause aus arbeiten, zu Branchen-Stammtischen zu gehen oder sich in der Gewerkschaft zu engagieren. Denn andernfalls verlieren Heimarbeiter schnell den Anschluss und hören nichts Neues aus dem Unternehmen mehr. Außerdem bestehe die Gefahr, im Heimbüro zu vereinsamen.

Das Büro im Haus: Bei der Einrichtung des Heimbüros sei es wichtig, dass Berufstätige sich in der Wohnung einen schönen Ort aussuchen. „Denn man wird schließlich an dem Platz sehr viel Zeit verbringen“, sagt Sonnenberg. Deswegen gehöre der Schreibtisch nicht in den Keller, sondern an das Fenster mit dem schönsten Ausblick in der Wohnung.

Auch beim Schreibtisch und dem Bürostuhl achten Berufstätige besser darauf, qualitativ hochwertige Sachen zu kaufen. „Berufstätige müssen ihr Heimbüro ernst nehmen. So sollte es für den Schreibtisch auch ein eigenes Telefon geben“, rät die Expertin. Das Heimbüro sollte ähnlich gut ausgestattet sein wie ein Arbeitsplatz in einem Unternehmen.

Arbeit und Familie: Schließlich sei es wichtig, sich von der Familie oder dem Partner abzugrenzen. „Auch im Homeoffice steht die Arbeit an erster Stelle“, sagt Sonnenberg. Oft sei aber die Erwartungshaltung da: „Du warst doch den ganzen Tag zu Hause. Wieso hast Du denn noch nicht eingekauft?“ Da müssten Heimarbeiter streng sein und sagen: „Ich war zwar hier, aber ich habe genauso gearbeitet wie Du auch.“

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