Forscher: Overhead-Folien oft besser als Power Point

Rostock (dpa) - Bei Vorträgen über komplexe Inhalte mit Power Point-Präsentationen bleibt bei den Zuhörern verhältnismäßig wenig im Gedächtnis. Das zeigt eine Untersuchung der Universität Rostock.

Besser schnitten dabei Präsentation mit Overheadprojektor ab.

Bei einer ersten Untersuchung der Universität Rostock mit rund 90 Schülern und Studenten hatte eine Power Point-Präsentation einen geringeren Effekt als eine mit Schwarzweiß-Folien und Overheadprojektor. Durch überflüssige Elemente werde „die Aufmerksamkeit vom Inhalt auf die Form umgelenkt“, sagte Prof. Wolfgang Nieke vom Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik. Das Arbeitsgedächtnis werde unnötig belastet, wichtige Informationen gingen verloren. Er verwies jedoch darauf, dass die Ergebnisse noch mit größeren Studien untermauert werden müssten.

In der Untersuchung wurde Studenten der Erziehungswissenschaft ein gerade neu erschienenes Buch präsentiert. Sie wurden zuvor in drei Gruppen eingeteilt: der ersten wurden die Inhalte in einem einfachen Vortrag, der zweiten mit Overheadprojektor, der dritten mit Hilfe einer animierten Power Point-Präsentation gezeigt. Das gleiche Experiment wurde mit Gymnasiasten wiederholt.

Am besten schnitt demnach die Präsentation mit Overheadprojektor ab, gefolgt vom einfachen Vortrag. Das Studienergebnis sei deutlich, aber nicht repräsentativ für alle Studenten und Gymnasiasten, teilte Prof. Nieke auf Nachfrage mit. Zudem gelte es nicht unabhängig vom Lernstoff.

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