Ratgeber : Was bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für psychische Erkrankungen gilt
Psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen oder Burn-Out sind in der modernen Leistungsgesellschaft ein fester Bestandteil. Trotzdem sind solche Krankheitsbilder nach wie vor ein Tabuthema.
Wer in psychotherapeutischer Behandlung war bzw. ist, hat in vielen Alltagsbereichen Hürden zu überwinden. Das gilt auch dann, wenn Betroffene auf der Suche nach einer passenden Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Warum solche Krankheitsbilder bei den meisten Versicherungsgebern ein Ausschlusskriterium sind und welche Möglichkeiten es für Betroffene gibt, haben wir für Sie zusammengefasst.
Starke Zunahme bei psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren
Warum Menschen aus dem psychischen Gleichgewicht geraten, kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Der steigende Leistungsdruck am Arbeitsplatz ist eine der häufigsten Ursachen - sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Betroffenen. Gemäß Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO könnten sich Depressionen in Industrieländern zukünftig zur häufigsten Ursache eines vorzeitigen Todes entwickeln. Laut Datenerhebungen der WHO sind es in Deutschland rund 4,1 Millionen Menschen, die an Depressionen erkrankt sind. Und da zu den Symptomen unter anderem Schlafstörungen sowie eine erhebliche Verminderung von Konzentration und Aufmerksamkeit zählen, können viele Betroffene mit dieser psychischen Krankheit nicht mehr ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen.
Warum Versicherungsgeber psychische Erkrankungen oft ausschließen
Entscheidend ist für Anbieter von Versicherungen für den Fall der Berufsunfähigkeit immer das Risiko je nach Einzelfall. Es wird daher genau geprüft, in welchem gesundheitlichen Zustand sich Antragsteller zum Zeitpunkt der Vertragsanfrage befinden. Da psychische Erkrankungen weit vor Unfällen oder Krebserkrankungen eine der Hauptursachen für eine Berufsunfähigkeit sind, haben es Betroffene schwer eine Zusage zu bekommen. Grundsätzlich gehen Versicherer so vor, dass zunächst anhand der Gesundheitsfragen eine genaue Risikobewertung des Betroffenen erfolgt. Anschließend gibt es verschiedene Szenarien, die möglich sind: