Beim Anruf vom Headhunter skeptisch bleiben

Hannover (dpa/tmn) - Wenn ein Headhunter anruft, fühlen sich Berufstätige meist erst einmal geschmeichelt. Dennoch sollte sich niemand vorschnell von einem vermeintlich verlockendem Angebot blenden lassen.

„Letztendlich verfolgt der Headhunter auch eigene Interessen, wie etwa seine Provision“, sagte Barbara Schneider, die als Coach in Hamburg arbeitet, auf der Bildungsmesse Didacta in Hannover (14. bis 18. Februar).

Die Karriereexpertin empfiehlt daher, nach einem Anruf erst einmal in Ruhe zu überlegen, ob einen die angebotene Stelle tatsächlich weiterbringe, erläuterte Schneider. Das könne etwa der Fall sein, wenn Arbeitnehmer eine größere Personalverantwortung in dem neuen Job tragen.

Arbeitnehmer sollten sich dabei fragen, ob sie einen Jobwechsel auch in Erwägung zögen, wenn der Headhunter nicht angerufen hätte. Kommen sie zu dem Ergebnis, dass sie durchaus an einem neuen Job interessiert sind, ist die nächste Frage, ob genau dieses Angebot das richtige ist. Dazu prüfen Arbeitnehmer am besten kritisch, ob das Angebot des Headhunters ihnen wirklich das bringt, was sie sich von einem Jobwechsel erhoffen: zum Beispiel einen Aufenthalt im Ausland, eine Führungsposition oder interessantere Aufgaben.

Treffe das nicht zu, sei es besser, die bisherige Stelle zu behalten, rät Schneider. Über den Anruf freuen dürften sich Arbeitnehmer trotzdem. Schließlich sei es eine Auszeichnung, wenn jemand außerhalb der Firma auf die eigenen Leistungen aufmerksam geworden ist.

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