Wenn es schlecht läuft : Ausbildung bei Frust abbrechen oder durchziehen?
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Selbst wenn sich junge Leute vor einer Ausbildung gründlich informieren, kann es am Ende Probleme geben - weil es im Betrieb hakt, weil der Schulstoff überfordert oder weil der vermeintliche Traumjob am Ende doch anders ist als erwartet.
Was also tun? Die Ausbildung abbrechen?
Das sollte immer die letzte Möglichkeit sein, sagt Michael Schmitzer, Ressortleiter der Jungen IG Metall. „Die Ausbildung abzubrechen, ist natürlich ein harter Schnitt. Denn die investierte Zeit ist dann weg.“ Und anrechnen lässt sich das Gelernte meist nur auf ähnliche Ausbildungsjobs. „Hat jemand seine Ausbildung abgebrochen, weil das nichts für ihn ist, wird er auch an artverwandten Tätigkeiten wenig Freude haben“, so Schmitzer.
Besser ist es, zunächst nach der Ursache des Problems zu fahnden und dann eine Lösung zu finden. Wer in der Berufsschule nicht mitkommt, kann Nachhilfeunterricht beantragen. Dafür gibt es zum Beispiel die Ausbildungsbegleitenden Hilfen (ABH) der Arbeitsagentur. Und wer sich umgekehrt unterfordert fühlt, kann zusätzliche Aufgaben und Projekte übernehmen - oder seine Ausbildung gleich um ein ganzes oder halbes Jahr verkürzen.