Als Azubi schlecht betreut - Was Lehrlinge tun können

Berlin (dpa/tmn) - Etliche Auszubildende klagen laut dem DGB-Ausbildungsreport über eine fehlende oder schlechte Betreuung während der Lehre. Was Azubis dann tun sollten, erfahren sie hier.

Dem Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zufolge haben 6,9 Prozent der Azubis in Deutschland überhaupt keinen Ansprechpartner im Betrieb. Die restlichen Befragten haben zwar einen Ausbilder. Von ihnen gab aber jeder Zehnte (10 Prozent) an, dass der Ausbilder selten oder nie für sie ansprechbar ist. Für den Ausbildungsreport wurden zwischen September 2012 und April 2013 rund 18 650 Auszubildende befragt.

„Das Problem, dass es gar keinen Ausbilder gibt, besteht vor allem in kleineren Betrieben“, erklärt Florian Haggenmiller, Bundesjugendsekretär des DGB. Sie hätten - anders als viele Großbetriebe - nicht selten weniger stark strukturierte Ausbildungsprogramme. In der Folge geschehe die Lehrlingsausbildung bei manchen nur nebenbei.

Wer den Eindruck hat, nicht gut ausgebildet zu werden, sollte zunächst einen Blick in den Ausbildungsrahmenplan werfen. Darin ist rechtsverbindlich geregelt, was Azubis in ihrer Lehrzeit lernen müssen. Bestätigt sich der Eindruck, dass die Jugendlichen wichtige Inhalte nicht vermittelt bekommen, gehen sie am besten als Erstes zu ihrem Chef. „Dem sollte man konkret aufzählen, was man gerne lernen möchte und wo man Defizite sieht“, sagt Haggenmiller.

Bringt das keine Verbesserung, sollten Azubis externe Ausbildungsberater zum Beispiel von der Gewerkschaft einschalten. Sie können vermitteln und den Arbeitgeber noch einmal mit Nachdruck auf seine Pflichten gegenüber dem Auszubildenden hinweisen.

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