ANZEIGE Handwerk in Wuppertal Idee: Gemeinsam mit der Junior-Uni

Wuppertal · Um junge Leute zu erreichen, wünscht sich Oliver Conyn, Obermeister der Maler-und Lackiererinnung, neue Aktionen und Zusammenarbeit.

 Die bekannte Junior-Uni als weiterer Partner in Sachen Ausbildungsförderung im Handwerk: Das könnte sich Oliver Conyn gut vorstellen.

Die bekannte Junior-Uni als weiterer Partner in Sachen Ausbildungsförderung im Handwerk: Das könnte sich Oliver Conyn gut vorstellen.

Foto: Junior Uni

Werkeln und Tüfteln, Basteln, Malen und Bauen: Wer daran schon als Kind Spaß hat und die Möglichkeit bekommt, handwerkliche Geschicke  und Fähigkeiten zu entdecken, der ist womöglich später auch offen für einen beruflichen Weg ins Handwerk.

Das hofft zumindest Oliver Conyn, Obermeister der Maler-und Lackiererinnung, der mit seinen Kollegen im Bergischen Land weiter dringend auf der Suche nach Ausbildungs-Nachwuchs ist und dabei auch unkonventionelle Wege geht. „Ich würde mir eine Zusammenarbeit mit der Junior-Uni wünschen“, sagt Conyn im WZ-Gespräch: „Dort fand ich offene Ohren und bin gespannt, was sich aus dem bereits guten Kontakt entwickeln wird. Geplant ist, Kinder noch zielgerichteter zu Fingerfertigkeit zu bringen und zu motivieren, etwas mit ihren Händen zu schaffen.“

 Oliver Conyn, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung.

Oliver Conyn, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung.

Foto: Conyn/conyn

Er habe bereits einen Kollegen für die Idee gewinnen können, „schwierig ist halt, dass das alles ehrenamtlich läuft und wir ohnehin schon viel von unserer Freizeit im Sinne der Ausbildungsförderung opfern.“ 

Wuppertaler Unternehmer engagieren sich für Ausbildung im Handwerk
Foto: Malerinnung

Zum Beispiel beim Projekt „Schulbank trifft Werkbank“, bei dem Schüler angesprochen sind, die eben nicht unbedingt  studieren wollen, sondern erstmal eine Ausbildung machen. Aufklärung sei vonnöten, weiß  Conyn. „Wenn ich in den Schulen bin, dann bemerke ich sehr oft, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts oder nur sehr wenig über die Berufe wissen. Da müssen wir mehr Interesse und auch Begeisterung wecken.“ Und was vielen ebenfalls unbekannt sei: „Man kann mit einem Meisterbrief auch als Nicht-Abiturient studieren gehen und quasi über die handwerkliche Ausbildung eine akademische Laufbahn einschlagen. „Handwerk ist ein echtes Sprungbrett für Karrieren.“

So oder so: Ausbildung und Jugendförderung steht für uns an oberster Stelle“, sagt Conyn. Denn der Generationswechsel in den Betrieben sei jetzt bereits in vollem Gange, und viele Firmen könnten in den nächsten zehn Jahren vor dem Aus stehen, wenn die Inhaber ohne Nachfolger in den Ruhestand gingen.

Hinzu komme, dass nachkommenden Firmen sind nicht unbedingt innungsgebunden seien und gerade Seiteneinsteiger weniger ausbildeten. Schwierig sei auch, dass größere Fachhandelsbetriebe infolge der Pandemie ihr Engagement sowie das Sponsoring zum Teil zurückgefahren hätten. „Der Fachhandel müsste sich wieder mehr an  Ausbildungsaktivitäten beteiligen – das kann nur in seinem eigenen Interesse sein.“

Gerade in Zeiten von Materialknappheit und Lieferengpässen lohne es sich, regional zusammenzuarbeiten, sagt Conyn, „Regionalität spielt eine große Rolle in der heutigen Zeit.“ Er versuche, „alles, was ich kaufe oder benötige, wenn möglich aus der Region und idealerweise aus dem Bergischen Städtedreieck zu beziehen“.

Gleichzeitig ergehe der Appell an junge Unternehmer in der Region, sich in der Innung zu engagieren. „Je mehr dabei sind, desto mehr Gewicht haben unsere Anliegen über den Hauptverband auch in der Politik.“ Außerdem seien die Mitgliedsbetriebe der Innung im Bergischen gut vernetzt: „Wir ziehen alle an einem Strang.“

Die WZ ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.