Eingerahmt wie ein Gemälde liegt die Binzer Bucht zwischen der hellschimmernden Kreideküste der Halbinsel Jasmund im Norden und dem Hochufer der Granitz im Süden. Hier wie dort überziehen uralte Buchenwälder die Küste. Mit Beginn des Frühlings zeigen sich die fein gewebten Kuppeln aus Zweigen und Astwerk in Lichtgrün, erfüllt von neuem Leben. Der Waldboden erwacht zu blühendem Leben, wenn unendlich scheinende Anemonenteppiche ihre Pracht entfalten. Von den Wanderwegen entlang des Hochufers bieten sich fantastische Ausblicke auf die glitzernde Ostsee und eindrucksvolle, von Naturkräften geschaffene Küstenabschnitte.

Mondän und elegant präsentiert sich das Ostseebad Binz mit seinen weißen Villen im Stil der Bäderarchitektur. Nicht nur Badegäste, sondern auch Künstler und Freigeister fühlen sich vom Binzer Charme angezogen und finden hier ein kreatives Spielfeld in Ateliers und Galerien. Ein Bummel lohnt ebenso durch die Boutiquenwelt mit internationalen Modelabels oder Schöpfungen regionaler Designer. Ausführen lässt sich das neue Outfit beim Dinner in einem der zahlreichen Restaurants. Hier kredenzt die Ostseeküche Fisch und Fleisch in allen Variationen sowie leckere vegetarische und vegane Gerichte, die alle Geschmacksknospen jubeln lassen. Gegessen wird ausgefallen bis gut bürgerlich, garniert mit Sternen oder als Geheimtipp, mit Meerblick oder im zünftigen Ambiente. Die perfekte Kulisse für den Sonnenuntergang bietet jeden Abend der Schmachter See, nur wenige Gehminuten von Strand und Flaniermeilen entfernt.

Filigran, reich verziert, elegant: Die Binzer Villen folgen dem architektonischen Dresscode, der sich im 19. Jahrhundert in Deutschlands Seebädern durchsetzte. Erlaubt war alles, was ein mondänes Erscheinungsbild und Opulenz versprach. Die Baumeister griffen also beherzt in die Requisitenkiste der Architekturgeschichte und statteten ihre Werke großzügig mit Säulen, Rundbögen und Schnitzereien aus. Im Mai, zum Monat der Bäderarchitektur, gibt es im Rahmen von Führungen, Lesungen und Aktionen Einblicke in die Anfänge des Badelebens an der Ostsee sowie in Geschichte und Geschichten rund um diese eindrucksvollen Zeitzeugen aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts.

Die schmucken Binzer Bäderstil-Villen sind im Mai Kulisse für zwei außergewöhnliche Veranstaltungsformate. Vom 9. bis 12. Mai ist zunächst das Gartentheaterfestival »Binzer Zaunkönige« zu Gast. Artisten, Magier, Comedians und Musiker verzaubern die Besucher, die am Nachmittag beim Bummel entlang der Binzer Strandpromenade hochkarätige Kleinkunst in den Villen-Vorgärten erleben.

Zwei Wochenenden später feiert Binz das Straßentheaterfestival „Süß & Salzig“. Vom 23. bis 26. Mai haben internationale Straßenkünstler im Ostseebad ihren großen Auftritt. Zwischen Schmachter See und Ostsee, idyllisch im Grünen oder mit luftigem Ostseeblick, finden die Begegnungen zwischen Künstlern und Besuchern statt – überall, umsonst und draußen.

Beim Blick in die Binzer Bucht ist sie immer in Sicht, die beeindruckende Kreideküste der Halbinsel Jasmund. Auf verschlungenen Pfaden oder bequemen Wanderwegen, zu Fuß oder per Rad: Wie von Zauberhand geleitet, zieht es Besucher dort direkt zu Rügens Wahrzeichen, den Kreidefelsen. Die bizarren Felsformationen haben schon so manchem den Atem verschlagen und in Künstlern wie Caspar David Friedrich die Schaffensfreude geweckt. Damit dieser magische Ort erhalten bleibt, lässt die UNESCO ein wachsames Auge auf der Kreideküste ruhen. Wind- und wellenfeste Ostseebesucher genießen den Anblick dieser einzigartigen Naturkulisse am besten auf dem Sonnendeck eines Ausflugsschiffs. Diese legen regelmäßig an der Binzer Seebrücke ab.