Binzer Bucht auf der Insel Rügen : Frühlingserwachen zwischen Ostseestrand und Bäderarchitektur
Das Wellenrauschen, die Rufe der Möwen, die Sonne und ein Hauch von Ostseesalz auf der Haut: Die Binzer Bucht bietet viel Platz für Urlaubsfreuden am Meer. Binz und Prora locken mit feinem Sandstrand, mildem Seeklima und einzigartiger Architektur.
Ein Ort für Sonnenhungrige und Meerliebhaber. Und ein Platz für Kulturfans und Genießer. Ob Konzerte am Meer, liebevoll inszenierte Kleinkunst entlang der Promenade oder grandiose Sonnenuntergänge am Schmachter See – die Binzer Bucht bietet eine perfekte Bühne dafür.
Badeort im Spitzenkleid
Filigran, elegant und reich verziert: Die weißen Villen im Stil der Bäderarchitektur gehören zu Binz auf Rügen wie der feine Sandstrand und die wogende Ostsee. Entlang der Binzer Strandpromenade, am Kurpark und im Ortskern präsentieren sich die Villen im eindrucksvollen architektonischen Dresscode des 19. Jahrhunderts mit Türmchen, Rundbögen und üppigen Holzschnitzereien.
Lebendige Geschichte
Auch wenn im Inneren der Villen mittlerweile der Komfort des 21. Jahrhunderts eingezogen ist, so bleiben doch die Geschichten der Erbauer und Bewohner früherer Jahrzehnte lebendig. Von ihrem spannendem Lebensweg und unterhaltsamen Anekdoten erfahren Besucher auf geführten Ortsrundgängen oder bei einem individuellen Villen-Rundgang per QR-Code.
Architektur und Kunst am Meer
Im Mai, zum Monat der Bäderarchitektur, sind die weißen Bäderstilvillen die Kulisse für liebevoll inszenierte Kleinkunst in Vorgärten und entlang der Strandpromenade unter dem Titel „Binzer Zaunkönige“. Rund um Himmelfahrt ist in Binz erstmalig das Straßentheaterfestival „Süß und Salzig“ zwischen Schmachter See und Ostsee zu erleben.
Feuriges Ostern an der Ostsee
Zum Osterfest geht es heiß her am Ostseestrand. Am Samstag vor Ostersonntag erstrahlt auf über zwei Kilometern Länge die Binzer Osterfeuer-Meile. Etwa 20 Osterfeuer werden an diesem Abend zeitgleich entzündet und vertreiben die Winterkälte. Bei Glühwein und Stockbrot klönen die Insulaner am Osterfeuer mit ihren Gästen, während Romantiker im geheimnisvollen Feuerschein die Zweisamkeit genießen.
Frische-Kick für Körper und Seele
Einheimische und Gäste erwecken die Ostsee nach ihrem Winterschlaf mit dem traditionellen Anbaden am 1. Mai zur bevorstehenden Freiluftsaison. Der Sprung in die frühlingsfrischen Fluten ist nichts für Warmduscher, verspricht jedoch jedes Jahr aufs Neue viel Spaß und beste Unterhaltung am Ostseestrand. Beim anschließenden ersten Konzert der Saison füllen sich die Bänke auf dem Kurplatz schnell mit sonnenhungrigen Flaneuren. Und eine zarte Ahnung vom nahenden Sommer umspielt hoffnungsvoll die Seelen.
Naturerwachen in der Granitz
Nur wenige Wochen nachdem die letzten funkelnden Eisblumen im feingewebten Kuppelwerk aus Zweigen und Ästen geschmolzen sind, wirft der Frühling einen grünen Schleier über die Baumkronen der uralten Buchen in der Granitz. Und der Waldboden erwacht mit einem unendlich erscheinenden Anemonenteppich zu blühendem Leben. Mit jedem Schritt auf dem weichen Waldboden, mit jedem Tritt in die Pedale entschwindet der Alltag und gibt den Blick frei auf eine Welt aus uralten Buchen, herrlichen Ausblicken und Wunderwerken der Natur.
Ein Wald voller Möglichkeiten
Lichtgrün und erfüllt von neuem Leben bietet die Granitz Ausflugsziele in Hülle und Fülle: So erzählt der Schwarze See von glanzvollen Festen und einem versunkenen Schloss. Vor den Ruinen der benachbarten Waldhalle können mit etwas Fantasie Sommerfrischler von einst wieder auferstehen. Und der ehrwürdigen Kreuzeiche begegnen Wanderer mit dem Respekt, den eine alte Dame verdient hat. Dort, wo der Weg durch die Granitz in 107 Metern Höhe endet, thront das Jagdschloß Granitz, gekrönt von einem Turm, der mit seinen 38 Metern den Ostseehimmel zu berühren scheint. Das schwindelerregend schöne Panorama umfasst die gesamte Insel Rügen.
Mit Volldampf in den Frühling
Mitten durch den zauberhaften Märchenwald der Granitz schlängeln sich die Gleise der historischen Schmalspurbahn „Rasender Roland“. Seit 1895 hält sie am Kleinbahnhof Binz und ist inzwischen ein technisches Denkmal. Täglich windet sich der Zug zunächst schnaufend durch die hügeligen Wälder bergan, um danach wieder fröhlich dampfend Richtung Binz oder Sellin zu rollen. An Bord kommen dürfen alle, ob müde Wanderer, erschöpfte Pedalritter mit ihrem Rad oder unternehmungslustige zwei- und vierbeinige Ausflügler.