ANZEIGE Grün wohnen Strom sparen mit neuen Haushaltsgeräten

In den vergangenen Jahren sind Kühlschränke und Lampen viel effizienter geworden.

Von Jahr zu Jahr sinkt der Stromverbrauch neuer Waschmaschinen.

Von Jahr zu Jahr sinkt der Stromverbrauch neuer Waschmaschinen.

Foto: Miele

Im dunklen Winter bei Windstille sind nach wie vor Kohle- und Atomkraftwerke nötig, damit genügend Strom für die zahlreichen Abnehmer produziert wird. Seit 1998 arbeitet die EU daran, den Energieverbrauch im Haushalt durch Vorgaben zu reduzieren. Sie schaffte Label, mit denen die Käufer auf einen Blick erkennen, ob ein Gerät sparsam ist oder nicht. Und sie brachte die Industrie mit Grenzwerten dazu, energieeffizientere Haushaltsgeräte zu erfinden.

So wurden neue Staubsauger 2014 auf 1600 Watt Höchstleistung beschränkt, ab September gilt der Grenzwert von maximal 900 Watt. Damit trotzdem alle Haare aus dem Teppich gesaugt werden, haben die Hersteller innovative Wirkmechanismen erfunden. „Die neuen Staubsauger sind vollkommen anders gebaut“, erklärt Stefan Nakazi, Energieexperte von der Verbraucherzentrale NRW. „Dadurch wurde ein krasser Effizienzsprung möglich.“ Wer noch ein altes Gerät mit 2000 Watt oder mehr zu Hause benutzt, sollte gerade bei großer Wohnfläche über einen Wechsel nachdenken. Staubsaugt jemand eine Stunde pro Woche, spart er mit einem modernen 700-Watt-Gerät im Monat 5,2 Kilowattstunden Strom und damit Kosten von rund 1,50 Euro ein. Gleichzeitig sind die neuen Staubsauger oft viel leiser als die alten Stromfresser.

Wie wirksam die Grenzwerte der EU sind, zeigt auch das Label für Kühlschränke: Galt bei der Einführung 1998 ein Kühlschrank mit A als besonders sparsam, wäre er heute nicht mehr zu vermitteln. Inzwischen gibt es als bestes Label die Klasse A+++. „Die Effizienz wurde kontinuierlich verbessert“, sagt Stefan Nakazi. Deshalb hat die EU sich auf eine neue Skala geeinigt, die demnächst eingeführt wird.

Selbst wenn Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung des neuen und Entsorgung des alten Geräts einberechnet werden, lohne sich die Anschaffung eines neuen Kühlschranks, betont Nakazi — natürlich je mehr, je älter der alte ist. Ein Ehepaar, das eine zehn Jahre alte Kühl-Gefrier-Kombination durch eine neue ersetzt, spart laut Co2online im Jahr rund 200 Kilowattstunden Strom (rund 65 Euro) und setzt 122 Kilo weniger Kohlendioxid frei. Wer ganz einfach und schnell Strom sparen will, öffnet den Kühlschrank so selten und kurz wie möglich und lässt Speisen vor dem Hineinstellen erst abkühlen.

Viel Strom verbraucht auch das Erhitzen von Wasser. Gerade die alten Warmwasserbereiter unter der Küchenspüle sind echte Stromfresser. „Wenn die Leitungen dafür geeignet sind, sollte man lieber einen Kleinstdurchlauferhitzer einsetzen — der macht nur dann Warmwasser, wenn man es auch braucht“, empfiehlt Nakazi. Für die Dusche sei ein elektronischer Durchlauferhitzer mit stufenloser Regelung einem hydraulischen mit zwei oder drei Stufen deutlich vorzuziehen. Außerdem solle die Temperatur des Heißwassers so eingestellt werden, dass sie der idealen Duschtemperatur entspricht. „Es geht darum, möglichst wenig Wasser warm zu machen, also beim Duschen kein Kaltwasser dazuzumischen.“

Bei Stand-by-Geräten hat die EU viel erreicht: Zog früher ein Satelliten-Empfänger rund um die Uhr 17 Watt aus der Steckdose, benötigt er heute außer Betrieb unter einem Watt. Viele Haushaltsgeräte schalten sich ohne Nutzung selbstständig aus. Allerdings ist die Zahl elektronischer Geräte stark gestiegen — Handys, Tablets und Laptops werden oft neben Radio und Fernseher betrachtet. Selbst Kaffee- oder Waschmaschinen haben Internetanschluss und verbrauchen dadurch mehr Strom. Hochgerüstete Spiele-Computer oder Konsolen können — vor allem durch ihre Grafikkarten — bis zu 500 Watt pro Stunde verschlingen. Wer damit vier Stunden am Tag spielt, erzeugt laut Chip.de Kosten von rund 216 Euro im Jahr. Ein Allerwelts-Notebook benötigt nur einen Bruchteil davon.

Stark zum Positiven hat sich in den vergangenen Jahren das Angebot an Leuchtmitteln verändert: Hatten zu Beginn viele Verbraucher Scheu vor den düsteren Energiesparlampen, können sie heute zwischen verschiedensten leuchtstarken Varianten wählen. Wer seine alten Lampenschirme beibehalten will, schraubt einfach LED-Birnen hinein. Manchmal jedoch reicht es auch aus, einfach sein Verhalten zu ändern. Wer seine T-Shirts auf die Wäscheleine hängt, statt sie in den Trockner zu stecken, spart jedes Mal fast eine Kilowattstunde. Danach sollte allerdings das Zimmer gelüftet werden, um Schimmel zu vermeiden. Den Computer lieber ausschalten, statt ihn stundenlang im Ruhemodus warten zu lassen, oder das Ladekabel aus der Steckdose ziehen, wenn kein Handy daran hängt, sind weitere Tipps.

Kühlschrankcheck

Wer wissen will, wie viel Strom und Kohlendioxid er durch ein neues Modell einsparen kann, findet einen einfach zu bedienenden Rechner bei einer vom Umweltministerium geförderten Kampagne unter
www.co2online.de

Stromcheck

Um den Überblick zu schaffen, wie viel Strom welche Geräte verbrauchen, verleihen die Verbraucherzentralen kostenlos gegen Pfand Messgeräte.

Label

Hersteller von Elektrogroßgeräten sind verpflichtet, auf ihren Geräten Energie-Labels anzubringen, die den Energieverbrauch verdeutlichen. Bei der Einführung ging die Einstufung von G bis A. Inzwischen erreichen viele Geräte die Klasse A+++. Deshalb soll es bald eine neue Einteilung geben.

Informationen

Viele Details zu Staubsaugern, Heizungspumpen und Stromspartipps gibt die Stromsparinitiative unter
www.die-stromsparinitiative.de

Daniel Kampus: Geld sparen im Haushalt: Strom sparen, CreateSpace Independent Publishing Platform
Vanessa Winkler: Energie sparen, Stromverbrauch reduzieren & Kosten senken, Ratgeberliteratur Verlag

- EU-Richtlinien sorgen für immer geringeren Stromverbrauch
- Ab September dürfen neue Staubsauger maximal 900 Watt verbrauchen
- Auch bei Kühlschränken und Warmwasserbereitern lohnt sich oft ein Austausch

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