WSV: Protest gegen Spielabsage

Wuppertal. Das Wort „Aufstieg“ will der WSV auch nach den beiden jüngsten Neuzugängen nicht in den Mund nehmen. Nach Fatmir Ferati (23, WZ berichtete) wurde am Dienstag mit Dennis Schmidt (25) ein weiterer Hochkaräter vorgestellt.

WSV: Protest gegen Spielabsage
Foto: Andreas Fischer

Der gebürtige Wermelskirchener kommt von Drittligist Darmstadt 98, wo er keine sportliche Zukunft mehr hatte. Mit ihm war der WSV seit Dezember in Kontakt.

Überzeugt haben durfte den Mittelstürmer die berufliche Perspektive, die ihm der WSV bietet. „Ich mache nun ein halbes Jahr ein Praktikum, danach eine kaufmännische Ausbildung. Der Schritt von der Dritten Liga in die Oberliga ist für mich gar nicht so tief, das wird ein hartes Stück Arbeit“, sagt Schmidt, der bislang nur auf die Karte Fußball gesetzt hat. „Ich bin torgefährlich und habe ein gutes Kopfballspiel. Ich bin ein Typ, der die Mannschaft mitreißen kann, wenn sie in einem Loch ist“, sagt Schmidt.

Ob er am Mittwoch beim Testspiel in Wattenscheid (19 Uhr, Lohrheide) schon aufläuft, ist aufgrund der Verbandsformalien noch nicht sicher. Sascha Franz, Co-Trainer bei Darmstadt 98 mit Solinger Wurzeln (verlängerte am Dienstag übrigens seinen Vertrag bis 2016), gratuliert dem WSV zur Verpflichtung von Schmidt: „Ein guter Junge, der für den WSV eine richtig gute Verstärkung ist.“

Die Verpflichtungen möglich gemacht haben Gönner des Vereins. „Da möchte ich Klaus Büttner-Wobst, Alexander Eichner, Gerhard Kaufmann, Dirk Sachsenröder, Jörg Wolff und Lothar Stücker nennen“, sagt WSV-Sportvorstand Achim Weber, der nicht nur mit Verwaltungsrat Thomas Richter die neuen Spieler präsentierte. Thema war auch die Absage des Spiels in Kray. „Wir haben Mitte der vergangenen Woche beantragt, das Spiel zu unseren Gunsten zu werten.

Wir lassen uns nicht verarschen“, so Weber, in dem es sichtlich brodelte. Er wirft dem Konkurrenten vor, sich viel zu spät um eine Verlegung bemüht zu haben. „Es gibt Verbandsvorgaben, dass man sich bei Spielen gegen den WSV mit uns und der Polizei in Verbindung setzen muss. Das hat Kray erst vor einer Woche getan, viel zu spät. Dann der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze, Anm. d. Red.) den Schwarzen Peter zuzuschieben, ist eine Unverschämtheit“, sagt Weber.

Auch Staffelleiter Clemens Lüning hatte gegenüber der WZ bestätigt, dass Kray es versäumt habe, rechtzeitig ein Sicherheitsgespräch mit den Behörden zu führen. Für Weber steht deshalb fest: „Wer einen nicht spielberechtigten Spieler einsetzt, wird bestraft. So muss es auch jetzt sein, sonst ist in Zukunft Schikanen Tür und Tor geöffnet.“ Krays Präsident Günther Oberholz sieht dem Protest gelassen entgegen: „Wir wollten drei Wochen vor Spieltermin unser Konzept der Polizei vorstellen, das war früh genug. Doch dazu ist es nicht gekommen, weil die Polizei es abgelehnt hat, das Spiel an diesem Tag durchzuführen.“ tb

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