Schwer bewaffnete Polizisten vor Ort Nachtresidenz in Düsseldorf - Unbekannter feuert Schüsse in Diskothek ab

Düsseldorf · Polizisten mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen waren an der „Nachtresidenz“ in Düsseldorf im Einsatz. Ein Unbekannter zog in der Diskothek eine Pistole und feuerte.

 In der Nacht kam es in der Düsseldorfer Disko "Nachtresidenz" zu einem größeren Polizeieinsatz.

In der Nacht kam es in der Düsseldorfer Disko "Nachtresidenz" zu einem größeren Polizeieinsatz.

Foto: Patrick Schüller

In der längsten Nacht des Jahres, während der Umstellung auf die Winterzeit von Samstag auf Sonntag, hat ein Mann in der Diskothek Nachtresidenz mehrere Schüsse abgefeuert. Der Gast soll sich im Treppenhaus des Clubs mit anderen Personen aufgehalten haben, plötzlich eine Waffe gezogen und mehrere Schüsse Richtung Decke und Boden abgefeuert haben.

Die genauen Hintergründe oder die Motivation des Schützen sind noch unklar. Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei aber davon aus, dass die Personengruppe aus dem „kriminellen Milieu“ kommt und Streitigkeiten abseits der Tanzfläche im Treppenhaus, das auch als Fluchtweg dient, klären wollte.

Die Beamten fanden Hülsen und Einschusslöcher

Der Schütze floh danach und konnte im Trubel entkommen. Bei der Party „Queen of Turkish Nights“ waren zum Zeitpunkt der Tat — gegen 1.30 Uhr — rund 1500 Gäste anwesend. Verletzt wurde niemand.

Unbekannter schießt in Düsseldorfer „Nachtresidenz“ und flüchtet
19 Bilder

Unbekannter schießt in Düsseldorfer „Nachtresidenz“ und flüchtet

19 Bilder
Foto: Patrick Schüller

Die Polizei rückte mit einen Großaufgebot zur Nachtresidenz  an der Bahnstraße aus, als die ersten Notrufe eingegangen waren. Neben Notarzt und Krankenwagen waren auch zahlreiche Beamte in kugelsicheren Westen und ausgerüstet mit Maschinenpistolen im Einsatz. Die Polizisten fanden Hülsen und Einschusslöcher, sicherten das Treppenhaus ab und befragten Zeugen. Eine Räumung der Nachtresidenz war nicht nötig. Die 1500 Partygäste feierten auf der Tanzfläche weiter.

Keine Massenpanik, weil Gäste die Schüsse nicht hörten

Zu einer Massenpanik sei es nicht gekommen — wohl vor allem deshalb, weil die Schüsse auf der Tanzfläche nicht hörbar waren. „Hätte auch nur einer geschrien, dass jemand Schüsse abfeuert, hätte es zur unkontrollieren Panik kommen können“, sagt Polizeisprecher André Hartwich. In einem gefüllten Club hätten dabei auch Menschen verletzt werden können. Nach eineinhalb Stunden war der Polizeieinsatz beendet.

 Warum der Schütze im Besitz einer scharfen Waffe war und wie er mit ihr auf die Party vorbei am Türsteher gelangen konnte, ist unklar. Vorrangiges Ziel der Polizei, so Sprecher Hartwich, sei es nun, den Schützen und Tatbeteiligte zu finden.

(red)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort