Zu teuer, zu intransparent Verbraucher fordern das Ende der Riester-Rente

Berlin · Das „Riestern“ koste zu viel, sei zu intransparent: Allianz von Verbraucherschützern fordert eine Reform der privaten Altersversorgung.

 Namensgeber der Rente: Der ehemalige Arbeitsminister Walter Riester (SPD), hier 2012.

Namensgeber der Rente: Der ehemalige Arbeitsminister Walter Riester (SPD), hier 2012.

Foto: imago stock&people

Eine Verbraucherallianz fordert ein Ende der Riester-Rente – 20 Jahre nach deren Start. Noch vor der Bundestagswahl im September sollen sich die Kanzlerkandidaten und damit auch ihre Parteien zu dieser Frage  positionieren. Dazu rufen  der Dachverband der Verbraucherzentralen, der Bund der Versicherten und die Bürgerbewegung Finanzwende in einer gemeinsamen Petition auf. „Die Riester-Rente wurde 20 Jahre lang reformiert. Mittlerweile ist klar, sie ist nicht reformierbar“, sagt Klaus Müller, der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale. Gerhard Schick, früherer Grünen-Bundestagsabgeordneter und Mitbegründer von „Finanzwende“, beklagt, dass „20 Jahre lang Rentenpolitik im Interesse der Versicherungsbranche gemacht wurde“, die ja von den privaten Rentenverträgen profitiert habe. Im Interesse der späteren Rentner brauche es nun ein „einfaches und kostengünstiges Vorsorgeangebot für die Bürger“. Nach einer Finanzwende-Studie fließt bei einer durchschnittlichen Riester-Versicherung fast jeder vierte eingezahlte Euro in die Kosten. Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten kritisiert, die Riester-Rente sei ineffizient, intransparent und handwerklich schlecht umgesetzt worden.