Weite Teile Chiles nach Kurzschluss im Dunkeln

Santiago de Chile (dpa). Gut zwei Wochen nach dem verheerendenErdbeben in Chile hat ein riesiger Stromausfall das südamerikanischeLand ins Dunkel gestürzt. Von San Pedro in der der Atacama-Wüste imNorden bis nach Puerto Montt auf der Insel Chiloé im Süden fiel amSonntagabend (Ortszeit) über eine Strecke von 2600 Kilometern der Stromaus.

Ursache sei ein Kurzschluss in einer Transformatorstation gewesen,sagte Innenminister Rodrigo Hinzpeter. Der Stromausfall habe nichtdirekt mit dem Erdbeben der Stärke 8,8 vom 27. Februar zu tun, betonteder Minister. Allerdings sei das Netz durch die Erdbebenschädengeschwächt.

In der Hauptstadt musste die Feuerwehr zahlreiche Menschen aussteckengebliebenen Fahrstühle befreien. 21 U-Bahnzüge blieben zwischenStationen im Tunnel stehen, und die Fahrgäste mussten durch die Tunnelgeleitet werden. Die Sicherheitskräfte verstärkten ihre Präsenz auf denStraßen, um mögliche Plünderer abzuschrecken.

Verschreckt reagiertenvor allem die Menschen in den vom Erdbeben besonders betroffenen RegionBío Bío und Maule. Nach einigen Stunden begann der Strom zumindest imBereich der Hauptstadt Santiago wieder zu fließen. Allerdings war dieSpannung Anfangs zu niedrig.

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