Vier Fragen an Patrick Sensburg (CDU), Vorsitzender des NSA-Untersuchungsausschusses

Berlin. Der Vorsitzende des NSA-Untersuchungsausschusses, Patrick Sensburg (CDU), erwägt eine Sondersitzung des Gremiums, falls sich der Verdacht von Hackerangriffen auf Handys von Ausschussmitgliedern oder deren Mitarbeiter bewahrheitet.

Vier Fragen an Patrick Sensburg (CDU), Vorsitzender des NSA-Untersuchungsausschusses
Foto: THOMAS PETER

Er sei davon allerdings nicht überrascht, so Sensburg im Gespräch mit unserer Zeitung.

Herr Sensburg, ist mit Ihrem Handy alles in Ordnung?

Patrick Sensburg: Ich habe an meinem Handy noch nichts Ungewöhnliches festgestellt.

Handys von Mitgliedern des Ausschusses oder deren Mitarbeitern sollen gehackt worden sein. Wie bewerten Sie das?

Sensburg: Sollte es so sein, dass die Telefone infiltriert worden sind, dann ist das ein schwerwiegender Vorfall. Ich werde jetzt alle Ausschussmitglieder dazu auffordern, ihre Handys schnellstmöglich überprüfen zu lassen. Sollte sich der Verdacht erhärten, schließe ich eine Sondersitzung des Untersuchungsausschusses nicht aus.

Überrascht Sie die Attacke?

Sensburg: Ich habe nicht geglaubt, dass wir unbeobachtet arbeiten werden. Ein Untersuchungsausschuss, der sich mit den Nachrichtendiensten beschäftigt und deren Arbeit infrage stellt, der ist ein Ausspähobjekt.

Wer könnte dahinter stecken?

Sensburg: Das weiß ich nicht. Deswegen müssen wir jetzt klären, was an der Infiltration von außen dran ist, um welche Schadsoftware es sich handelt und wo sie herkommt. Wir sind als Ausschuss für viele interessant: womöglich für amerikanische Dienste, aber auch für die Dienste, die wissen wollen, wie sie vielleicht den Amerikanern eins auswischen können. Außerdem wissen wir, dass auch die organisierte Kriminalität sich für Spionage einspannen lässt.

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