Berlin-Anschlag Tunis klagt Amri-Kontaktmann wegen "Zugehörigkeit zu terroristischer Gruppe" an

26-Jähriger am Mittwoch aus Deutschland ausgewiesen.

Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen (19.12.2016) in Berlin wurden zwölf Menschen getötet, mehr als 50 weitere Personen zum Teil schwer verletzt.

Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen (19.12.2016) in Berlin wurden zwölf Menschen getötet, mehr als 50 weitere Personen zum Teil schwer verletzt.

Foto: Bernd von Jutrczenka

Tunis (AFP) - Die tunesische Staatsanwaltschaft will den aus Deutschland ausgewiesenen Kontaktmann des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri wegen "Zugehörigkeit zu einer terroristischen Gruppe" anklagen. Die tunesischen Behörden verfügten über Beweise, dass sich der Mann einer Dschihadisten-Miliz in Syrien anschließen wollte, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sofiene Sliti, am Donnerstag. Demnach war er aber nicht an dem Anschlag im Dezember in Berlin beteiligt.

Die sächsischen Behörden hatten den 26-Jährigen am Mittwochmorgen abgeschoben. Der Tunesier hatte sich am Vorabend des Anschlags vom 19. Dezember in einem Berliner Restaurant mit seinem Landsmann Amri getroffen. Er bestreitet, von den Anschlagsplänen gewusst zu haben. Anfang Januar wurde er in Berlin in Haft genommen, allerdings nicht im Zusammenhang mit dem Anschlag, sondern weil er in der Hauptstadt des Sozialbetrugs verdächtigt wurde.

Amri hatte nach Erkenntnissen der Ermittler am 19. Dezember in Berlin einen Lastwagen gekapert und war damit in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gefahren. Zwölf Menschen wurden getötet.

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