Nach Rücktritt von Johnson Britische Tories setzen hohe Hürden für Johnson-Nachfolge

London · Der Nachfolger des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson wird am 5. September bekannt gegeben. Das teilte die regierende konservative Tory-Partei am Montagabend in London mit.

 Die britischen Konservativen haben hohe Hürden für die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson gesetzt.

Die britischen Konservativen haben hohe Hürden für die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson gesetzt.

Foto: dpa/Stefan Rousseau

Die britischen Konservativen haben hohe Hürden für die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson gesetzt. Wie der Vorsitzende des für die Wahl zuständigen Komitees, Graham Brady, am Montagabend mitteilte, müssen Bewerber mindestens 20 Unterstützer aus der eigenen Fraktion vorweisen, um an dem Auswahlverfahren teilzunehmen. Bewerbungen werden im Laufe des Dienstag entgegengenommen. Am 5. September soll die Nachfolge für das Amt des Tory-Parteichefs und damit auch des Premiers geklärt sein.

Die ersten beiden Abstimmungsrunden in der Fraktion sollen noch am Mittwoch und am Donnerstag dieser Woche stattfinden. Die erste Runde übersteht demnach nur, wer mindestens 30 Stimmen von konservativen Abgeordneten erhält. Üblicherweise fällt in jeder weiteren Runde der Letztplatzierte raus. Das Prozedere wird dann so lange wiederholt, bis nur noch zwei Kandidaten übrig sind. Wer den Posten des Parteichefs und damit des Premiers von Boris Johnson übernimmt, entscheiden die Parteimitglieder in einer Briefwahl über den Sommer.

Bis Montagabend haben elf Bewerber ihre Kandidatur erklärt. Einer Umfrage der Webseite Conservative Home zufolge liegen Handelsstaatsekretärin Penny Mordaunt und die Abgeordnete Kemi Badenoch in der Gunst der Parteimitglieder vor den prominenteren Kandidatinnen und Kandidaten wie Ex-Finanzminister Rishi Sunak, Chefjustiziarin Suella Braverman und Außenministerin Liz Truss. Es wird sich zeigen, ob die Favoriten der Mitglieder es durch den Auswahlprozess in der Fraktion schaffen.

(AFP)
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