Missbrauch Katholische Kirche : Jacques Tillys „Hängemattenbischof“ rollt über die Alpen
DÜSSELDORF/ROM Großplastik des Düsseldorfer Karnevalswagenbauers ist mit dabei in Rom - beim Protest von Missbrauchsopfern der Katholischen Kirche.
Eine Großplastik des Düsseldorfer Karnevalswagenbauers Jacques Tilly war gestern auf dem Weg über die Alpen und sorgte dabei für erstaunte Blicke bei anderen Autofahrern. Rom ist das Ziel des „Hängemattenbischofs“, der im Karnevalszug 2019 als Mottowagen im Zoch mitfuhr.
Die Plastik entging damals dem sonst üblichen Schicksal der feierlichen Zerstörung durch den Künstler. Er überließ sie der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung (gbs).
Aktionskünstler David Farago und sein Team von der gbs bringen den „Hängemattenbischof“ auf einem Anhänger in die italienische Hauptstadt, wo er Teil diverser Aktionen gegen den schleppenden Fortgang der Missbrauchsaufklärung in der Katholischen Kirche ist. Farago will die Großplastik ab Freitag vor der Engelsburg in Sichtweite des Vatikan aufstellen. Anlass ist die am 4. Oktober beginnende Weltbischofssynode, zu der hohe Würdenträger aus aller Welt im Vatikan zusammenkommen.