Soziales: Die neuen Hartz-Regeln im Detail

Künftig lohnt sich ein Hinzuverdienst ein wenig mehr.

Berlin. Am Freitag Morgen einigten sich Union und FDP unter Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf neue Hinzuverdienstregeln für Hartz-IV-Bezieher. Für derzeit gut 300.000 sogenannte Aufstocker bleibt mehr vom Arbeitseinkommen übrig.

Wer Hartz-IV-Empfänger ist, kann sich in bestimmtem Umfang etwas hinzuverdienen und so seine staatliche Unterstützung "aufstocken". Derzeit kann man 100 Euro ohne jeden Abzug hinzuverdienen. Darüber bleiben bis zu einem Einkommen von 800 Euro von jedem selbstverdienten Euro 20 Cent im Geldbeutel. Vom Verdienst über 800 Euro sind es nur noch 10 Cent.

Von einem Einkommen von 400 Euro darf der Hartz-IV-Empfänger derzeit 160 Euro (100 Euro und 20 Prozent von 300 Euro = 60 Euro) behalten. Von einem Verdienst von 900 Euro bleiben unterm Strich 250 Euro übrig (100 Euro frei plus 20 Prozent von 700 Euro = 140 Euro sowie 10 Prozent von 100 Euro = 10 Euro. Bei einem Verdienst von 1000 Euro sind es 260 Euro.

Bei Hinzuverdiensten bis 800 Euro bleibt es beim Alten: Bessergestellt werden jene, die mehr als 800 Euro verdienen. Vom Lohn, der über der 800-Euro-Grenze liegt, dürfen sie ebenfalls 20 Prozent behalten. Beim Verdienst von 900 Euro sind es 260 Euro, bei 1000 Euro sind es 280 Euro.

Die derzeitigen Hinzuverdienstregelungen führen dazu, dass vor allem niedrig entlohnte Gelegenheitsjobs begünstigt sind. Hartz-IV-Empfänger sollen aber einen stärkeren Anreiz erhalten, möglichst viel zu arbeiten.

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