Feuerpausen in fünf Städten Russland kündigt Einrichtung humanitärer Korridore in der Ukraine an

Moskau · Russland und die Ukraine haben nach ihrer dritten Verhandlungsrunde die Absicht zur Schaffung humanitärer Korridore in den umkämpften Gebieten bekräftigt. Nun soll es einen erneuten Anlauf geben.

 Russland hat die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine für Geflüchtete angekündigt.

Russland hat die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine für Geflüchtete angekündigt.

Foto: dpa/Emilio Morenatti

Russland hat die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine angekündigt. In den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol, Tschernihiw und Sumy sollen am Dienstag ab 10.00 Uhr (08.00 Uhr MEZ) lokale Waffenruhen gelten, wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Montagabend nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen ankündigte.

Zivilisten soll so die Flucht aus den umkämpften Städten ermöglicht werden. Alle fünf Städte standen in den vergangenen Tagen unter schwerem Beschuss durch die russische Armee.

Die neuen Evakuierungsrouten würden der Ukraine in der Nacht zum Dienstag mitgeteilt, teilte die für humanitäre Angelegenheiten zuständige Abteilung des russische Verteidigungsministeriums weiter mit. Die ukrainischen Behörden seien bisher "nicht in der Lage gewesen, das Funktionieren der humanitären Korridore zu gewährleisten". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte hingegen Russland für die gescheiterten Evakuierungen verantwortlich.

Moskau hatte am Montagmorgen die Öffnung mehrerer "humanitärer Korridore" angekündigt, über die Menschen aus den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol und Sumy in Sicherheit gebracht werden sollten. Allerdings sollte die meisten Korridore nach Russland oder Belarus führen, von wo aus die russische Armee am 24. Februar in der Ukraine einmarschiert war. Die Ukraine lehnte dies ab.

(AFP)
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