Nur ein Vorurteil

Unter den Bewerbern für die 2011 angebotenen Stellen in der EU-Verwaltung waren knapp sieben Prozent Interessenten aus Deuschland. Die Bundesrepublik stellt freilich mehr als 16 Prozent der EU-Bevölkerung.

Was heißt das? Es ist ein Indiz dafür, dass im Boomland Germanien ein Job bei den europäischen Institutionen durchaus nicht der Traum jeder begabten Nachwuchskraft ist.

Die Anforderungen an Abschlüsse, Sprachkenntnisse und Flexibilität sind hoch, die Einstiegsgehälter liegen mittlerweile eher unter denen in der freien Wirtschaft. Natürlich muss das EU-Personal nicht darben und genießt manches stille Privileg, das nicht mehr in die Leistungslandschaft passt. Aber nach Jahren des Spardrucks ist der überbezahlte EU-Beamte mehr Vorurteil als Realität.

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