Nach TV-Duell weiter Debatte über Koalitionen

Düsseldorf (dpa). Nach dem Fernsehduell der Spitzenkandidatenvon CDU und SPD in Nordrhein-Westfalen wird weiter über künftigeRegierungsbündnisse spekuliert.

Während Ministerpräsident JürgenRüttgers (CDU) am Montagabend für eine Fortsetzung seiner Koalition mitder FDP geworben hatte, setzte seine Herausforderin Hannelore Kraft(SPD) auf eine Partnerschaft mit den Grünen.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, nannteim ARD-„Morgenmagazin“ Rot-Grün auch als Ziel ihrer Partei für die Zeitnach der Wahl am 9. Mai. „Falls das nicht reichen sollte, schließen wirandere Varianten nicht aus, also auch nicht Schwarz- Grün.“ Für alleKoalitionsmöglichkeiten der Grünen sei entscheidend, dass sie mehr Jobsdurch eine andere Energiepolitik brächten und mehr Gerechtigkeit in derBildung.

Der designierte Bundesvorsitzende der Linken, Klaus Ernst, griff Kraftan und unterstellte ihr einen Wahlkampf gegen seine Partei. DieTV-Debatte sei kein Duell gewesen, „sondern ein Bewerbungsgespräch vonHannelore Kraft als Vizeministerpräsident bei Rüttgers“.

Der Generalsekretär der NRW-FDP, Joachim Stamp, fand es dagegenbedauerlich, dass Kraft den Linken keine klare Absage erteilt habe, undunterstellte, Rot-Rot-Grün sei ihr Ziel.

Die Generalsekretärin der Bundes-SPD, Andrea Nahles, stufte Kraft alsSiegerin des TV-Duells ein. Sie hielt Rüttgers eine unsozialeBildungspolitik vor und macht ihn für das finanzielle Ausbluten derGemeinden mitverantwortlich.

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