Nach Butscha Westliche Experten rechnen mit weiteren Gräueltaten in der Ukraine

Gräueltaten sind ein Thema für die „kommenden Tage und Woche“, sagt ein westlicher Regierungsexperte mit Blick auf den Ukraine-Krieg. Die Bilder sorgten weltweit für Entsetzen.

 Nach dem russischen Rückzug in Butscha sind Gräueltaten bekannt geworden.

Nach dem russischen Rückzug in Butscha sind Gräueltaten bekannt geworden.

Foto: dpa/Felipe Dana

Westliche Regierungsexperten gehen davon aus, dass bald weitere Gräueltaten russischer Truppen in der Ukraine aufgedeckt werden. „Ich glaube, dass dies ein Thema sein wird in den kommenden Tagen und Wochen“, sagte ein westlicher Regierungsbeamter am Mittwoch vor Reportern. Das Ermitteln von Kriegsverbrechen infolge russischer Aktivitäten werde eines der Vermächtnisse dieses Konflikts sein, fügte er hinzu.

Die Verantwortung für die Gräueltaten liege bei den Tätern, sagte der Regierungsexperte. Die russische Führung trage aber auch eine Verantwortung, da sie mit Behauptungen über angeblichen Völkermord an der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine ein Klima geschaffen habe, das zusammen mit dem militärischen Versagen der russischen Armee ein toxisches Gemisch ergebe, so der Beamte weiter.

Weltweit sorgen seit dem Wochenende Bilder für Entsetzen, die Leichen auf den Straßen der unweit von Kiew gelegenen Stadt Butscha zeigen. Bislang sind Berichten zufolge dort rund 330 getötete Menschen geborgen worden. Sie sind aus Sicht der ukrainischen Regierung Beweis für die gezielte Tötung von Zivilisten und damit für Kriegsverbrechen. Moskau bestreitet das und spricht von „Fälschung“ - allerdings ohne Belege vorzulegen. Aus der ukrainischen Stadt Irpin waren bereits zuvor Gräueltaten gemeldet worden.

(dpa)
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