Medizinische Geräte zur Unterstützung Luftwaffe mit Corona-Hilfe für Indien gestartet

Köln · Die Bundeswehr ist nach Indien geflogen. An Bord hat die Maschine Beatmungsgeräte und Medikamente.

 Die Luftwaffe ist von Köln aus nach Indien gestartet.

Die Luftwaffe ist von Köln aus nach Indien gestartet.

Foto: dpa/Oliver Berg

Eine Maschine der Luftwaffe ist am Samstag mit Hilfsmaterial für das von einer besonders schlimmen Corona-Welle erfasste Indien gestartet. Mit 120 Beatmungsgeräten im Laderaum nahm das Flugzeug vom Flughafen Köln-Wahn aus Kurs auf die indische Hauptstadt Neu Delhi. Die Landung dort war nach etwa neun Stunden Flugzeit geplant, wie die Luftwaffe weiter erklärte.

„An Bord ist auch Sanitätsfachpersonal, das den Betrieb einer Anlage zur Herstellung von Sauerstoff vorbereiten soll“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Dieses Team umfasse 13 Mitarbeiter. Sie sollen in Indien Personal des örtlichen Roten Kreuzes einweisen und dazu 14 Tage im Land bleiben.

Die Luftwaffe setzt für die Indienhilfe den Airbus A350 „Kurt Schumacher“ der Flugbereitschaft ein, der sonst auch Kanzlerin Angela Merkel und Mitglieder der Regierung fliegt. Wegen der Corona-Pandemie ist der politische Flugbetrieb derzeit deutlich eingeschränkt.

Die Bundesregierung beteiligt sich angesichts der katastrophalen Zustände im indischen Gesundheitswesen an der international angelaufenen Hilfe für das Land. In der kommenden Woche sind weitere Flüge am Mittwoch und Donnerstag geplant, um die Sauerstoffanlage nach Indien zu transportieren. Dafür sollen zwei A400M-Transporter des Geschwaders im niedersächsischen Wunstorf eingesetzt werden und mit Zwischenstopp in Dubai nach Neu Delhi fliegen. Dort sollen dann die Sanitätskräfte der Bundeswehr die Anlage übernehmen.

Indien hat einem Tag mehr als 400 000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Samstag hervorgeht. Damit erreichte Indien den neunten Tag in Folge einen Höchstwert. Im selben Zeitraum starben 3523 Menschen in Verbindung mit Covid-19. Krankenhäuser und Krematorien sind in dem südasiatischen Land mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern seit Tagen überfüllt.

(dpa)
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