Zwei Stimmen für den neuen NRW-Landtag

Am Sonntag sind 13,2 Millionen Bürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Düsseldorf. Am Sonntag sind 13,2 Millionen Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, ihre beiden Kreuzchen auf dem Stimmzettel bei der Landtagswahl zu machen. In einem gemeinsamen Aufruf appellierten am Dienstag Landtagspräsident Eckard Uhlenberg (CDU), Innenminister Ralf Jäger (SPD) und Wahlleiterin Helga Block, von dem Recht Gebrauch zu machen. „In vielen Ländern dieser Welt ist das freie Wahlrecht ein Traum“, sagte Landtagspräsident Uhlenberg.

Wie schon bei der Landtagswahl im Jahre 2010 und wie seit jeher bei der Bundestagswahl haben die Wähler zwei Stimmen. Mit dem ersten Kreuz bestimmen sie den Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis, mit der zweiten geben sie der Partei ihrer Wahl die Stimme.

Maßgebend für die Zusammensetzung des Parlaments ist das Zweitstimmenergebnis. So wird gewährleistet, dass auch die Stimmen für die sogenannten kleinen Parteien — also etwa Grüne, FDP, Piraten oder Linke — nicht verloren gehen, auch wenn diese Formationen kein Direktmandat in den Wahlkreisen erreicht haben. Insgesamt gibt es 128 Wahlkreise. Im Landtag werden mindestens 181 Abgeordnete sitzen. Traditionell gehen die Wahlkreise an SPD oder CDU, die kleineren Parteien müssen auf die Zweitstimmen und damit die Listenmandate vertrauen.

Insgesamt 17 Parteien oder Wählerlisten sind für den Urnengang zugelassen. Insgesamt bewerben sich 1085 Männer und Frauen um einen Platz im Landesparlament: 834 als Direktkandidat einer der 17 zur Wahl zugelassenen Parteien, 251 ausschließlich über die Listen.

Am Sonntag sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Dort kann man gegen Vorlage der Wahlbenachrichtigung und des Personalausweises seine Stimme abgeben. Wer sich ausweisen kann, kann auch ohne Benachrichtigung wählen. Schon seit Tagen besteht die Möglichkeit der Briefwahl. Hier wurden bis zu 20 Prozent der Stimmen eingesammelt. Die Wahlbeteiligung lag 2010 bei 59,3 Prozent, Früher waren deutlich höhere Werte üblich. Nur eines ist gleich geblieben: In NRW wird fast immer am Muttertag gewählt.

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