NRW Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern bricht ein

Düsseldorf. Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ist in Nordrhein-Westfalen stark zurückgegangen. In diesem Jahr zeigten sich bislang 655 Steuerhinterzieher selbst beim Finanzamt an, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

inanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter-Borjans (SPD). (Archivfoto vom August)

inanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter-Borjans (SPD). (Archivfoto vom August)

Foto: Henning Kaiser

Von Januar bis November 2015 gab es in NRW noch 3016 Fälle von Selbstanzeigen, im Vorjahreszeitraum 2014 waren es 7116.

Mit dem Rückgang bei den Selbstanzeigen liegt NRW im bundesweiten Trend. Wie eine Umfrage des „Handelsblattes“ bei den 16 Länderfinanzministerien ergab, offenbarten 2016 bundesweit 4373 Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld - ein Jahr zuvor gab es noch 15 120 Selbstanzeigen. Ein Grund für die Entwicklung dürften die seit Januar 2015 stark verschärften Regeln für Steuersünder sein.

Außerdem ist der Druck auf Hinterzieher durch den Kauf von Steuer-CDs gewachsen. Vor allem NRW zeigt sich hartnäckig. Das Land hat seit 2010 elf Datenträger mit Daten mutmaßlicher Steuersünder erworben. Allein bei der Finanzverwaltung NRW seien seither mehr als 23 000 Selbstanzeigen mit Bezug zu Konten in der Schweiz eingegangen, sagte Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Das Land habe damit rund 1,2 Milliarden Euro eingenommen, bundesweit seien es sogar rund sechs Milliarden Euro gewesen. (dpa)

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