Klimakongress Wie sich NRW für die Wetterextreme wappnen will

Schulze Föcking fordert Maßnahmen zur Klimaanpassung in NRW.

Klimakongress: Wie sich NRW für die Wetterextreme wappnen will
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Düsseldorf. Der Klimawandel stellt die Städte und Gemeinden vor langfristige Aufgaben, denn immer häufiger müssen die Kommunen an Rhein und Ruhr sich auf extreme Wetterlagen wie Hitzewellen, Stürme und Starkregen einstellen. Genannt sei nur der Gewittersturm „Ela“, der 2014 in Düsseldorf und in weiten Teilen des Ruhrgebiets vielerorts Spuren der Verwüstung hinterließ. Im Rahmen des Klimakongresses in Düsseldorf diskutierte NRW-Umweltministeririn Christina Schulze Föcking (CDU) mit Wissenschaftlern und Vertretern der Kommunen, wie die Herausforderungen der Klimaanpassung in den kommenden Jahren bewältigt werden können.

„Klimaschutz und Klimaanpassung bilden eine Einheit“, hielt die Ministerin fest. „Wir benötigen die Klimaanpassung, um unsere Städte fit für die Folgen des Klimawandels zu machen.“ Bei dieser Gelegenheit zeichnete sie zehn Kommunen für ihre Teilnahme an dem 2015 gestarteten Modellversuch „European Energy Award Plus“ aus, bei dem diese individuelle Maßnahmen zur Klimaanpassung vor Ort entwickelt haben. Teilgenommen an dem Projekt hatten die Städte Neuss, Aachen, Bocholt, Bottrop, Greven, Hürth, Ibbenbüren, Oberhausen, Rietberg und Siegen.

„Die Zeit, der Aufwand und das Engagement der Modellkommunen können nicht hoch genug bewertet werden“, lobte die Ministerin und appellierte an die Kommunen, frühzeitig Maßnahmen zur Klimaanpassung zu ergreifen. Diese seien unter anderem baulicher Natur: „Das sind ganz praktische Dinge. In hochwassergefährdeten Regionen benötigen wir beispielsweise Areale, in denen sich das Hochwasser ausdehnen kann“, erläuterte Schulze Föcking. Im urbanen Raum hätten die dicht bebauten Großstädte mit vielen versiegelten Flächen dagegen im Sommer häufig mit angestauter Hitze zu kämpfen. „Da braucht es bauliche Vorrichtungen wie Schneisen, damit die Luft entsprechend entweichen kann.“

Auch will Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland ab dem Sommer 2018 eine Förderung für Kommunen für Qualitätsmanagement und Zertifizierungssysteme im Bereich der Klimaanpassung anbieten.

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