Untersuchungsausschuss V-Mann als NSU-Bombenleger in Köln? Prüfung steht an

Düsseldorf (dpa) - Der NSU-Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags will prüfen, ob ein V-Mann des Verfassungsschutzes eine der NSU-Bomben in Köln gelegt hat. Einem Bericht der „Welt am Sonntag“ zufolge hat die Ex-Chefin des NRW-Verfassungsschutzes, Mathilde Koller, 2011 auf die Ähnlichkeit des Phantombildes des Attentäters in der Probsteigasse mit einem Kölner Neonazi hingewiesen.



Dieser Neonazi sei geheimer Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gewesen. Die Obleute von CDU und Grünen im Ausschuss kündigten am Montag an, der Sache nachzugehen. Der FDP-Obmann Joachim Stamp will wissen, wieso der Hinweis des Verfassungsschutzes mit zehn Jahren Verspätung erfolgte.

Das Landesinnenministerium wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Bundesanwaltschaft. Diese teilte am Montag auf dpa-Anfrage mit, es hätten sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Person, die dem Phantombild ähnlich sieht, „an dem Anschlag beteiligt gewesen sein könnte“.

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