USA gehen gegen Sauerland-Terroristen Selek vor

Washington. Die USA wollen Terrororganisationen den Geldhahn zudrehen und gehen dabei auch gegen den in Deutschland verurteilten Sauerland-Terroristen Attila Selek vor. Das Finanzministerium in Washington verfügte am Donnerstag, dass alle etwaigen Vermögenswerte Seleks im juristischen Zuständigkeitsbereich der USA eingefroren werden.

Außerdem darf kein US-Bürger Geschäfte mit ihm betreiben. Damit soll verhindert werden, dass der von Selek unterstützten Islamischen Dschihad Union (IJU) und dem El-Kaida-Netzwerk Geld zufließen.

Den gleichen Schritt unternahmen die USA gegen Ahmed Chalaf Schabib al-Dulaymi, der nach US-Angaben zu den Finanziers der El Kaida insbesondere im Irak gehört und dazu in Europa ein Netzwerk betrieben haben soll. Das Einfrieren von Vermögenswerten ist zumeist ein Routine-Schritt im Kampf gegen Terrorismus und organisiertes Verbrechen.

Häufig - wie auch im Fall Selek - sind die betroffenen Einzelpersonen oder auch Firmen zuvor auf eine bestimmte UN-Sanktionsliste gesetzt worden. Daraus resultiert dann für alle Mitgliedstaaten die Verpflichtung, die Vermögenswerte des Aufgelisteten im jeweiligen Zuständigkeitsbereich einzufrieren.

Selek ist einer von vier Islamisten der sogenannten Sauerland- Gruppe, die am 4. März in Düsseldorf wegen der Planung von Terroranschlägen auf Diskotheken, Flughäfen und US-Einrichtungen in Deutschland verurteilt worden waren. Der Ende 2007 in der Türkei gefasste Selek erhielt fünf Jahre Gefängnis, könnte aber bereits in wenigen Monaten wieder frei kommen, weil die Untersuchungshaft auf seine Strafe angerechnet wird.

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