Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft betraten das Grundstück in Schwerte Unternehmer errichtet Stacheldraht gegen Flüchtlinge

Schwerte. Mit spanischen Reitern und Stacheldraht hindert eine Stahlfirma in Schwerte Flüchtlingen der angrenzenden Unterkunft am Zutritt zum Gelände. Die Stadtverwaltung ist über das Handeln des Unternehmens entzetzt und prüft, ob der Stacheldracht ordnungsrechtlich entfernt werden kann.

Symbolbild.

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Foto: Fredrik Von Erichsen

Mehrere miteinander verbundene Stahlkreuze, die mit Stacheldraht umwickelt sind: Der Wall aus Eisen und Metall, der das Firmengelände schützen soll, passt eher in ein Kriegsgebiet, als in eine beschauliche Kleinstadt. Schon seit mehreren Wochen verwehrt das Unternehmen so Migranten am Betreten des Geländes. Die Ruhrnachrichten hatten berichtet, dass offenbar viele Flüchtlinge auf dem Gelände ein besseres Handysignal suchten, da es in der angrenzenden Unterkunft kein WLAN gebe. Nachdem sich der Unternehmer mehrfach bei den Betreibern der Unterkunft beschwerte, nahm er die Sache nun selbst in die Hand.

Zum Schutz vor Verletzungen am scharfen Draht errichtete die Stadt nun vor dem Zaun eine Absperrung. Laut den "Ruhr Nachrichten" werde der eingezäunte Hof des Firmengeländes gar nicht für betriebliche Abläufe genutzt. Anwohner berichteten nur von einer leerstehenden Garage in dem Bereich,

In der Bild-Zeitung sagte der Firmenchef, dass Flüchtlingskinder auf dem Gelände Fußball spielten und überall Müll hinterließen. "Es gibt keine Vorschrift, die das Aufstellen verbietet, sonst hätte man mir schon Bescheid gesagt", so der Unternehmer. Aktuell prüft die Stadt, ob sie den Zaun entfernen lassen kann. jp

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