Studie: Neun von zehn Puten in NRW mit Antibiotika behandelt

Düsseldorf (dpa) - Neun von zehn Puten in der Massentierhaltung in Nordrhein-Westfalen werden mit Antibiotika behandelt. Das hat eine neue Untersuchung ergeben, die NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) am Dienstag in Düsseldorf vorgestellt hat.

Puten stehen in einem Stall auf einem Putenmasthof.

Puten stehen in einem Stall auf einem Putenmasthof.

Foto: Carmen Jaspersen

Das Ausmaß der routinemäßigen Antibiotika-Gaben in der Putenmast sei nach wie vor alarmierend, kritisierte der Minister. Bei einem Drittel der überprüften Wirkstoffeinsätze sei sogar ein Präparat verwendet worden, das in Deutschland gar nicht für Puten zugelassen sei. Die regelmäßigen Antibiotikagaben in den Ställen belasten am Ende der Nahrungskette auch Menschen, weil sie resistent gegen die Wirkstoffe werden. Remmel forderte vom Bund verbindliche Vorschriften.

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