Ausnahmen sind möglich : Strengere EU-Auflagen für Kohlekraftwerke
Berlin/Düsseldorf (dpa) - Für deutsche Kohlekraftwerke gelten künftig strengere EU-Auflagen als bisher - die Bundesregierung wird keine Klage dagegen einreichen. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums in Berlin.
Zuerst hatte der WDR darüber berichtet.
Die Klagefrist war in der Nacht zum Samstag verstrichen. Die strengeren Grenzwerte etwa für Stickoxid, Feinstaub und Quecksilber sollen ab 2021 gelten - Deutschland muss die EU-Richtlinie aber noch in deutsches Recht umsetzen.
Deutschland hatte sich zusammen mit anderen Ländern wie Polen und Tschechien zunächst gegen die strengeren EU-Auflagen ausgesprochen. Die Ministerpräsidenten mehrerer Länder hatten später verlangt, die EU-Richtlinie auf dem Klageweg zu Fall zu bringen. Der Sprecher des Umweltministeriums wies daraufhin, dass auch nach der Umsetzung der Richtlinie Ausnahmen für Kohlekraftwerke möglich seien.