Streit um das Ruhrgebiet - neuer Oppositionschef attackiert Laschet
Armenhaus oder schlummernder Riese? Das Ruhrgebiet bietet im Landtag stets Zündstoff. Im Fokus stand aber vor allem die „Jungfern-Rede“ des neuen Oppositionsführers Kutschaty.
Düsseldorf. Die geplante Ruhrkonferenz hat im nordrhein-westfälischen Landtag einen ersten heftigen Schlagabtausch zwischen dem neuen Oppositionsführer und der Regierung ausgelöst. Der frisch gewählte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty warf Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor, keine konkreten Konzepte für die weitere Gestaltung des Strukturwandels im Revier zu haben.
„Dieses Floskel-Bingo hätten Sie uns besser erspart“, kritisierte der ehemalige Landesjustizminister mit Blick auf Laschets Rede. Der AfD-Abgeordnete Christian Losse warf der schwarz-gelben Regierung vor, sie wolle mit der Ruhrkonferenz offenbar „im Stuhlkreis mit Fachleuten“ Ideen einsammeln, die sie selbst nicht habe.
Der Ministerpräsident hatte dem Landtag zuvor seine Vorstellungen der Ruhrkonferenz vorgestellt. Demnach sollen Vertreter aus der Regierung und verschiedenen Bereichen des Ruhrgebiets über mehrere Jahre gemeinsam Ideen erarbeiten. Eine besondere Rolle sollen innovative Forschung und digitale Technologien spielen, bessere Bildung - aber auch mehr Sicherheit.